Augsburger Allgemeine (Land West)
Koordinatoren für Katastrophenschutz
Sicherheit Bei großen Unglücken regeln Örtliche Einsatzleiter das Zusammenspiel der Rettungsdienste. Verstärkung kommt nun von Feuerwehr und THW.
Landkreis Augsburg Wenn ein Großaufgebot der Rettungsdienste gerufen wird, weil ein Unglück von großem Umfang dies erfordert, werden eine Koordination der Kräfte und schnelle Absprachen sehr wichtig. Das ist dann die Aufgabe der sogenannten Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL). Im Landkreis Augsburg ist deren Team nun verstärkt worden. Je ein Experte des Technischen Hilfswerks Schwabmünchen und der Feuerwehr Klosterlechfeld machen das ÖEL-Netz im Augsburger Land dichter und sichern schnelles Eintreffen vor Ort.
Das Landratsamt sieht darin einen großen Fortschritt. Jung, motiviert und trotzdem sehr erfahren seien die beiden neuen Örtlichen Einsatzleiter. Karsten Köhler, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks Schwabmünchen, und Markus Kelnhofer, Kreisbrandmeister im Süden und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Klosterlechfeld, verstärken ab sofort das Katastrophenschutzteam des Landkreises Augsburg an vorderster Front und stehen bei größeren Schadenslagen als Örtliche Einsatzleiter zur Verfügung. Insgesamt gibt es im Augsburger Land nun aktuell fünf sogenannte ÖELs. Neben dem 39-jährigen Köhler und dem 44-jährigen Kelnhofer sind das Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister, Kreisbrandinspektor Günter Litzel sowie Alexander Leupolz, der Rotkreuzbeauftragte des Kreisverbandes Augsburg-Land. Ein Örtlicher Einsatzleiter hat die Aufgabe, den Einsatz sämtlicher Rettungskräfte am Schadens- oder Unfallort übergeordnet zu koordinieren und in enger Abstimmung mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz zu leiten. Landrat Martin Sailer verteilte schon vorab Lob an die neuen Einsatzchefs aus dem Kreissüden. „Sie können stolz sein auf Ihr ehrenamtliches Engagement, das auch weit über die Grenzen des Landkreises hinausgeht“, sagte er und nahm dabei Bezug auf die Auslandseinsätze von Karsten Köhler sowie auf die Unterstützung der Landkreis-Feuerwehren bei diversen Hochwasserlagen in den vergangenen Jahren.
Mehr als 25 Jahre Dienstzeit bei Feuerwehr und THW
Sowohl Markus Kelnhofer als auch Karsten Köhler können auf mehr als 25 Jahre Dienstzeit bei der Feuerwehr und dem THW zurückblicken. Beide haben die anspruchsvollen Qualifizierungslehrgänge für den Örtlichen Einsatzleiter bestanden und sind nun bestens gerüstet für die Katastrophenschutzarbeit im Augsburger Land. Das sieht auch Karsten Köhler so: „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und bin sicher, dass wir das gelungene Miteinander der verschiedenen Rettungsorganisationen auch weiterhin fortführen werden. Denn nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, sind wir stark.“
Dieses Ziel betont auch Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister: „Meinen herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die Bereitschaft, euch aktiv in die Katastrophenschutzarbeit einzubringen – auf weiterhin gute Zusammenarbeit!“
Auch für Markus Kelnhofer ist ein gutes Miteinander von zentraler Bedeutung: „Im Einsatz sind wir alle gleich. Es ist wichtig, dass wir uns aufeinander verlassen können!“