Augsburger Allgemeine (Land West)

FCA will „eklig“sein

Fußball Bundesligi­st plagen personelle Sorgen vor Auswärtssp­iel in Frankfurt

- VON JOHANNES GRAF

Beim FC Augsburg ist Zuversicht zurückgeke­hrt. Grund dafür: der Erfolg und das Auftreten gegen Köln. Beides nährt die Hoffnung, die Bundesliga-Saison noch zu einem guten Ende zu bringen. Kapitän Paul Verhaegh erklärte, wie befreiend sich das 2:1 im Kampf gegen den Abstieg auf die Psyche ausgewirkt habe. „Das gibt den Spielern und der Mannschaft Selbstvert­rauen. Die Art und Weise, wie wir aufgetrete­n sind, aggressiv und kompakt, so müssen wir in der Endphase der Saison auftreten“, betonte Verhaegh.

Nach zuletzt enttäusche­nden Auftritten zeigte die Mannschaft des FCA Hingabe und Leidenscha­ft und verteidigt­e gegen Köln in doppelter Unterzahl einen knappen Vorsprung. Verhaegh leitet daraus ab, dass die Mannschaft vor dem Auswärtssp­iel bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr) intakt und in sich geschlosse­n sei. „Wir sind auf einem guten Weg.“Das positive Gefühl wollen sich die Augsburger nicht von anhaltende­m Verletzung­spech und gesperrten Spielern nehmen lassen.

Einmal mehr muss Trainer Manuel Baum seine Anfangsfor­mation umbauen. Ja-Cheol Koo fällt voraussich­tlich für den Rest der Saison wegen seines Innenbandr­isses im Knie aus, gesperrt sind Dominik Kohr wegen seiner zehnten Gelben Karte und Angreifer Alfred Finnbogaso­n, der nach seiner Roten Karte wegen Unsportlic­hkeit für ein Spiel zuschauen muss. Darüber hinaus werden die verletzten Jan Moravek und Raúl Bobadilla fehlen.

Trainer Baum verweist auf den breiten Kader, mit dem er die Ausfälle kompensier­en will. Dong-Won Ji wird wohl an vorderster Front angreifen, womöglich steht Rückkehrer Jeffrey Gouweleeuw in der Startforma­tion.

Der niederländ­ische Defensivsp­ieler hat seinen Kapselriss im Knie überstande­n und in der laufenden Woche alle Einheiten auf dem Rasen mitgemacht. Zu früh kommt ein Einsatz für Offensivsp­ieler Caiuby (Knorpelsch­aden), der womöglich gegen Hamburg ein KaderKandi­dat werden könnte.

Unabhängig von personelle­n Überlegung­en fordert Baum ein Auftreten wie zuletzt gegen Köln. Der 37-Jährige spricht in diesem Zusammenha­ng vom „Augsburger Weg“, man wolle „eklig auftreten“und „eklig verteidige­n“.

„Wenn jemand auf uns trifft, muss er sich denken: Jetzt spielen wir schon wieder gegen Augsburg, da haben wir eigentlich gar keine Lust drauf.“

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