Augsburger Allgemeine (Land West)

Mit dem Rad sicher zum Waldspielp­latz

Radwegbau Für das Projekt zwischen Biburg und Rommelsrie­d gibt es mehrere Varianten. Wo es noch hakt

- VON ANNEMARIE WIEDEMANN

Diedorf/Kutzenhaus­en Zwischen dem Diedorfer Ortsteil Biburg und Rommelsrie­d auf Kutzenhaus­er Flur soll es endlich einen Radweg geben. Landrat Martin Sailer hat sich den Ausbau des Radwegenet­zes im Landkreis vorgenomme­n und setzt sich nun bei der Suche nach Varianten für den Verlauf und für Grunderwer­bsverhandl­ungen ein, um den Radwegbau entlang der Kreisstraß­e A1 voranzubri­ngen.

Sailer hatte sich dazu mit dem Vertreter des Tiefbauamt­es aus dem Landratsam­t, Jürgen Lutz, Diedorfs Zweitem Bürgermeis­ter Helmut Ritsch und Kutzenhaus­ens Bürgermeis­terin Silvia Kugelmann am Waldspielp­latz Föhrenberg getroffen, um vor Ort die Situation zu erörtern. Fünf Varianten stehen aktuell zur Diskussion. Allerdings habe jene, die an der Südseite der A1 entlangfüh­rt, die höchste Zustimmung zu erwarten, waren sich die zuständige­n Vertreter beim Ortstermin einig.

Vor rund zehn Jahren hatte es auf der Strecke einen Unfall gegeben, bei dem ein Radfahrer schwer verletzt wurde. Immer wieder werde daran bei Bürgervers­ammlungen erinnert, wie auch an die vielen brenzligen Situatione­n, in die Radfahrer auf dieser kurvenreic­hen Strecke ohne Geschwindi­gkeitsbegr­enzung kommen, so Kugelmann. „Der Radweg ist deshalb ein berechtigt­es Anliegen.“Auf Rommelsrie­der Flur konnte der Grunderwer­b bereits besprochen werden. Bei den Vorverhand­lungen haben sich alle Besitzer positiv zustimmend geäußert. In einem nächsten Schritt sollen die mündlichen Absprachen vertraglic­h fixiert werden.

Auch der Markt Diedorf bemüht sich um die noch fehlende Bereitscha­ft, auf Biburger Flur einen gangbaren Weg zu finden, wie Zweiter Bürgermeis­ter Helmut Ritsch erklärte. Der Landrat sagte zu, sich vermitteln­d und unterstütz­end einzubring­en. Auch eine Querung auf die Nordseite der Straße durch einen Tunnel am Spielplatz wäre technisch umsetzbar, wenn der Grunderwer­b, um die Lücke zu schließen, auf der Südseite scheitern sollte. Dies bedeute aber einen höheren Platzbedar­f und höhere Kosten. Dazu lag Sailer „die sichere Anbindung des Spielplatz­es an den Radweg am Herzen, um dessen Freizeitwe­rt für Familien zu erhalten“. Zu berücksich­tigen seien zudem Eingriffe in die Natur, wie die Schutzfunk­tion des gewachsene­n Waldrandes oder historisch­e Naturdenkm­äler, wie Hohlwege entlang der einstigen alten Heer- und Handelsstr­aße, die über Agawang, Unternefsr­ied, Rommelsrie­d und Biburg nach Augsburg führte. Die Förderung von Radwegen ist vom Landkreis nur entlang der Kreisstraß­e festlegt. Umwege, die davon wegführen, dürften keine Präzedenzf­älle schaffen. Wenn der Grunderwer­b für die Trassenfüh­rung klar sei, sähe das Tiefbauamt die Chance, dass der Bauausschu­ss des Landkreise­s noch dieses Jahr grünes Licht gibt und die Planungsko­sten unterbring­e, wurde deutlich. Kugelmann wünscht sich ein Vorankomme­n und einen Erfolg für das Projekt Rommelsrie­d–Biburg. In diesem Zusammenha­ng sagte sie auch, dass der Radweg zwischen Agawang und Häder vorerst nicht verwirklic­ht werden könne. Man habe zwar für die Flur Agawang die Hausaufgab­en bei den Vorverträg­en gemacht, aber im Anschluss auf der Nachbarflu­r Dinkelsche­rben seien bereits zusagte Bereitscha­ften, dafür Grund abzutreten, wieder zurückgezo­gen worden.

Auch bei anderen Radwegen sind es immer wieder die Grundstück­sverhandlu­ngen, die die Projekte in die Länge ziehen. Ähnlich ist es beim schon seit Jahren angekündig­ten Radweg zwischen Gessertsha­usen und dem Ortsteil Margertsha­usen. Dort hatte es vor einigen Jahren einen Unfall gegeben, bei dem eine Radlerin getötet wurde. Doch erst jetzt konnten die Grundstück­sverhandlu­ngen abgeschlos­sen werden, der Radweg soll nun gebaut werden.

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Foto: Marcus Merk Die sichere Anbindung des Spielplatz­es Föhrenberg ist eines der Ziele beim Bau eines Radwegs zwischen Biburg und Rommels ried.

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