Augsburger Allgemeine (Land West)

„Uniklinik ist der größte Wurf der letzten Jahrzehnte“

Halbzeit im Rathaus Gribl sagt, welche Entwicklun­gen ihm gefallen und wo jetzt Herausford­erungen liegen

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Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) sieht die Entwicklun­g der Großstadt Augsburg mit ihren fast 300 000 Einwohnern positiv. Die Umsetzung der Universitä­tsklinik sieht er „als größten Wurf der letzten Jahrzehnte“. Dies sagte Gribl in seiner persönlich­en Bilanz zur Mitte der zweiten Amtsperiod­e. Der Stellenwer­t Augsburgs habe einen weiteren Schub bekommen, was sich unter anderem auch an der staatliche­n Förderung ablesen lasse. Das Regieren im Rathaus mit den Bündnispar­tnern SPD und Grünen funktionie­re, wobei daran auch die CSU als stärkste Fraktion maßgeblich mitwirke. Die Kooperatio­n von Schwarz, Rot, Grün funktionie­re. Es sei aber kein Modell, das nun andere Städte kopieren müssten: „Ich sage, in Augsburg haben wir gute Erfahrunge­n gemacht.“In einigen wichtigen Themenfeld­ern habe diese stabile Mehrheit im Stadtrat auch dafür gesorgt, dass dringend notwendige Strukturän­derungen vollzogen wurden. Gribl nennt das Beispiel der Altenhilfe. Die Entwicklun­g in diesem Bereich sehe er ähnlich erfolgreic­h wie das Ja zur großen Theatersan­ierung und die weitere Entwicklun­g des Innovation­sparks.

Wenn er auf seine Referenten­riege schaue, spricht der CSU-Oberbürger­meister von „einem guten Team“. Dass es in den eigenen Reihen auch Einzelpers­onen gibt, die mit dem Kurs des Dreierbünd­nisses nicht immer einverstan­den sind, ist offenkundi­g. Dazu gehört der frühere Umweltrefe­rent Rainer Schaal. Auf Nachfrage spricht Gribl von einem „geordneten Verhältnis“zum CSU-Stadtrat, „aber ich nehme wahr, dass Rainer Schaal nicht zufrieden ist“.

Wenn es um die Ziele der nächsten Zeit geht, nennt Gribl die Themen Wachstum und Wohnen. Wachstum um jeden Preis sei nicht das Credo: „Die Infrastruk­tur muss passen.“Dazu zählt Gribl die ausreichen­de Versorgung mit Hortplätze­n, da auch viele junge Familien nach Augsburg ziehen. Diesem Thema gelte auch seine „besondere Aufmerksam­keit“. Dabei gelte es auch immer, die Menschen insgesamt mitzunehme­n: „Gute Nahversorg­ung, digitale Entwicklun­gen, soziale Angebote, Kunst und Kultur gehören dazu.“Das seien Punkte, auf die die Menschen schauten: „Die Augsburger sollen gerne in ihrer Stadt leben und wohnen. Das ist das tägliche Ziel unserer Arbeit.“

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Foto: Marcus Merk Das Klinikum Augsburg wird zur Unikli nik.

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