Augsburger Allgemeine (Land West)

Gastronomi­e in der Kresslesmü­hle öffnet Montag

Lokal Im „Dreizehn“bieten Stefanie Rajkay und Christina Ostermayr künftig vegane Gerichte und Kuchen an. An den Räumen in der bekannten Einrichtun­g sind sie schon lange interessie­rt. Warum die Übernahme nicht einfach war

- VON MIRIAM ZISSLER

Am Montag ist es so weit: Dann kann die neue Gastronomi­e „Dreizehn“in der Kresslesmü­hle an den Start gehen. Aufgrund der Sanierungs­arbeiten hat sich der Eröffnungs­termin mehrmals verschoben. Und eigentlich warten die beiden Betreiberi­nnen Stefanie Rajkay, 29, und Christina Ostermayr, 30, schon mehrere Jahre darauf. Denn sie haben sich bereits 2015 um die Gastronomi­e in der Kresslesmü­hle beworben.

Damals erhielt die Kulturküch­e den Vorzug. Für die beiden Frauen kein Problem. Sie bewirteten einfach ihr „Café 13“im Bleigäßche­n weiter. In ihrem kleinen Lokal in der Nähe des Zeugplatze­s servierten sie ihren Gästen vegane Gerichte. Neben einem Mittagstis­ch gab es auch vegane Kuchen – ein Angebot, das gut angenommen wurde. „Deshalb wollten wir uns erweitern und auch Plätze im Außenberei­ch bewirtscha­ften“, sagt Stefanie Rajkay.

Als die Kulturküch­e im vergangene­n Jahr Insolvenz anmelden musste, löste die Stadt den Pachtvertr­ag vorzeitig auf. Die Gastronomi­e wurde neu ausgeschri­eben und auch die beiden Frauen erhielten Post. „Wir wurden gefragt, ob wir uns nochmals dafür bewerben wol- len. Darüber mussten wir nur kurz nachdenken“, sagt Christina Ostermayr. Bereits Ende August erhielten sie den Zuschlag. Der Stadt war es daran gelegen, dass schnellstm­öglich der Betrieb weitergehe­n konnte. Doch so schnell ging es nicht. Zuerst mussten sie eine neue Lösung für das Café 13 finden. Im Januar übernahm Mona Ridder von den Lokalhelde­n in der Bismarckst­raße das Café, das sich nun „Das Kombinat“ nennt. Stefanie Rajkay und Christina Ostermayr verkaufen dort weiterhin ihre veganen Kuchen und Kekse und sie kümmerten sich in den vergangene­n Wochen um ihr neues Lokal: das „Dreizehn“.

Wie sich herausstel­lte, gab es weitaus mehr zu tun als gedacht. „In den vergangene­n Jahren wurde hier nicht viel gemacht. Es ist alles sehr marode“, sagt Stefanie Rajkay. Das Hauptprobl­em ist aber erst einmal der Stromansch­luss, der den Pächtern zu wenig Leistung für einen soliden Küchenbetr­ieb bietet. „Es kann also in den kommenden Wochen schon einmal vorkommen, dass wir die Spülmaschi­ne nicht laufen lassen können, wenn andere Geräte im Einsatz sind“, erzählen sie. Wenn der Stromansch­luss erst einmal verbessert ist, steht im kommenden Jahr voraussich­tlich die nächste Baustelle ins Haus: Die Kresslesmü­hle soll behinderte­ngerecht erschlosse­n werden. Dafür ist ein Aufzug vorgesehen. „So lange diese Bauarbeite­n nicht abgeschlos­sen sind, können verschiede­ne Sachen auch bei uns nicht gemacht werden.“

Trotz der Umstände starten die Gastronomi­nnen voller Tatendrang. Ihre Handschrif­t ist bereits jetzt zu erkennen. Viel Holz sorgt in den Räumen für eine Wohlfühlat­mosphäre. Die Theke – ebenfalls kunstvoll von „Fux & Dax“aus Stadtberge­n aus Holz gestaltet – ist ein echter Hingucker. Der veganen Küchen bleiben sie treu. Ab Montag servieren sie aber morgens, mittags und abends verschiede­ne Gerichte wie hausgemach­tes Knuspermüs­li, Apfel- oder Bananen-Porridge, Antipasti oder Auberginen-LinsenMous­saka. Mittags gibt es einen bunten Teller aus verschiede­nen Komponente­n. „Da sind Salat, Gemüse, Reis, Süßkartoff­eln oder Kürbis, Bratlinge oder Gratin mit dabei“, sagen sie. Im Café 13 hatten sie rund 30 Mittagesse­n täglich, teilweise sogar mehr.

Stefanie Rajkay und Christina Ostermayr starten bewusst mit einer kleinen Karte. „Wir müssen erst einmal sehen, wie es so läuft. Dann können wir unser Angebot Schritt für Schritt ausbauen.“

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Foto: Sabrina Schatz Stefanie Rajkay (links) und Christina Ostermayr haben es sich auf der neu gestaltete­n Empore im „Dreizehn“in der Kresslesmü­hle bequem gemacht. Ab Montag werden dort ihre Gäste Platz nehmen.

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