Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Bild mit Seltenheit­swert

Bezirkslig­a Nord Der SV Cosmos Aystetten kassiert im Spitzenspi­el gegen den SC Bubesheim die zweite Saisonnied­erlage und muss die Meisterfei­er verschiebe­n

- VON OLIVER REISER

Aystetten

Der SV Cosmos Aystetten muss die Meistersch­afts- und Aufstiegsf­eier vertagen. Nach 18 Spielen ohne Niederlage, davon 16 Siege, unterlag der Spitzenrei­ter der Fußball-Bezirkslig­a Nord gestern Nachmittag dem einzigen noch ernsthafte­n Konkurrent­en SC Bubesheim mit 1:2. Es war erst die zweite Niederlage für die Schützling­e von Marco Löring in dieser Saison überhaupt.

Der Aystetter Trainer war nach dem Schlusspfi­ff erstaunlic­herweise nur leicht frustriert: „Wir haben alles reingeworf­en, aber wir hatten überhaupt kein Glück. Weder mit den Schiedsric­hterentsch­eidungen, noch unseren Schussvers­uchen oder auch mit unseren Abwehrakti­onen. Der Ball ist immer wieder zu den Bubesheime­rn hingesprun­gen.“Auch bei der letzten Chance des Spiels, als Tugay Demir in der Nachspielz­eit einen Freistoß von Markus Gärtner von der Linie köpfte. So musste auch Landrat Martin Sailer unverricht­eter Dinge wieder nach Hause gehen. Der Sekt blieb im Kühlschran­k.

Dabei hatte alles so gut begonnen. Nachdem Cosmos-Keeper Valentin Coca einen Freistoß von Axel Schnell entschärft hatte (6.), setzte sich Markus Gärtner mit einer kämpferisc­hen Einzelleis­tung durch und besorgte den frühen Aystetter Führungstr­effer (13.). Die Gastgeber versuchten weiter nach vorne zu spielen, standen sich jedoch oft selbst im Weg. Als Ranitovic und Gärtner vor dem Bubesheime­r Tor vertändelt­en, setzten die Gäste einen blitzsaube­ren Konter an. Emre Cevic behielt vor Coca die Nerven und legte quer für Esse Akpaloo, der nur noch einschiebe­n musste (30.). Aystetten antwortete im Gegenzug nach einer „maximalen“Vorbereitu­ng von Max Drechsler und Max Klotz mit einem Kopfball von Gärtner. Auch Drechsler und Samet Kurt scheiterte­n an der vielbeinig­en Abwehr der Gäste.

„Das ist der halbe Weg nach Rom“, meinte Co-Trainer Gerald von Zehmen in der Pause. Auch ein Unentschie­den würde ja zur Zementieru­ng des größten Erfolges der Vereinsges­chichte reichen. Doch er hatte kaum ausgesproc­hen, als Bubesheim einen weiteren Konter fuhr. Die Cosmos-Hintermann­schaft war diesmal nicht im Bilde und SCB-Winterneuz­ugang Esse Akpalloo schlug zum zweiten Mal eiskalt zu (50.). Zuvor hatte ein Querpass von Drechsler keinen Abnehmer gefunden.

Noch blieben 40 Minuten, um den Ausgleich zu erzwingen. Und die Aystetter taten, angetriebe­n vom überragend­en Patrick Sziulagyi, alles dafür. In einem intensiven Spiel zweier körperlich sehr präsenter Mannschaft wurde um jeden Grashalm gekämpft. Max Drechsler kam zweimal nicht richtig zum Abschluss (73. und 75.), forderte einmal einen Elfmeter. Die Freistöße des Spitzenrei­ters, ansonsten eine gefährlich­e Waffe, landeten in der GästeMauer oder im Fangnetz hinter dem Tor. Auch die Einwechslu­ng eines weiteren Stürmers (Thomas Hanselka) für Abwehrspie­ler Michael Felder brachte nicht den gewünschte­n Erfolg.

Aufgeschob­en ist nicht aufgehoben. Am kommenden Sonntag spielen die Aystetter beim bereits abgestiege­nen Schlusslic­ht TSV Wemding. Da sollte der eine noch fehlende Punkt doch in trockene Tücher gebracht werden können.

SV Cosmos Aystetten: Coca, Klotz, Fel der (83. Hanselka), Kurt, Berisha, Kurt, Ra nitovic, Szilagyi, Mijailovic, Drechsler, Gärt ner SC Bubesheim: Bader, Wagner, Hille, Schaab, Cevik, Bader, Demir, Eggle, Schnell, Demir, Akpaloo

Tore: 1:0 Gärtner (13.), 1:1 Akpaloo (30.), 1:2 Akpaloo (50.). – Gelb Rot: Bader (90.+3/Bubesheim). – Schiedsric­hter: Donath (Dachau) Zuschauer: 250.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Ein Bild mit Seltenheit­swert. Der SV Cosmos Aystetten hat einen Gegentreff­er kassiert. Michael Felder, Valentin Coca, Patrick Szilagy, Dejan Mijailovic und Nemanja Ranitovic (von links) können es nicht fassen. Bubesheims Tobias Bader (Nummer 18) freut...
Foto: Oliver Reiser Ein Bild mit Seltenheit­swert. Der SV Cosmos Aystetten hat einen Gegentreff­er kassiert. Michael Felder, Valentin Coca, Patrick Szilagy, Dejan Mijailovic und Nemanja Ranitovic (von links) können es nicht fassen. Bubesheims Tobias Bader (Nummer 18) freut...

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