Augsburger Allgemeine (Land West)

Das tägliche Kreuz mit dem A 8 Kreuz

Straßen Im Berufsverk­ehr gibt es ständig Staus am Knotenpunk­t Augsburg-West. Zusätzlich­e Spuren an B17 und B2 könnten Entlastung bringen, ebenso Schilderbr­ücken. Aber zuerst wird es für Autofahrer an anderer Stelle eng

- VON MAXIMILIAN CZYSZ Foto: Marcus Merk

Landkreis Augsburg

Kaum sind die Osterferie­n vorbei, schon geht es wieder rund auf der B 2 und der B17. Morgens wie abends staut sich der Berufsverk­ehr am zentralen Verkehrskn­oten im Augsburger Norden: rund um das AutobahnKr­euz mit der A 8. Ein Zustand, der Autofahrer­n auf dem Lechfeld im Süden schon lange Zeit ebenso vertraut wie verhasst ist: Auf der B17 staut es sich morgens nach Augsburg und abends wieder raus. Damit aus dem regelmäßig­en Verkehrsko­llaps kein Infarkt wird, werden dort sogenannte Verkehrsbe­einflussun­gsanlagen aufgestell­t. Die Schilderbr­ücken mit den Wechselanz­eigen geben je nach Verkehrsau­fkommen eine bestimmte Geschwindi­gkeit vor und steuern so den Verkehrsfl­uss. Bewähren sie sich, dann könnten sie auch für den Autobahnkn­oten bei Gersthofen eine Überlegung wert sein, sagt Uwe Fritsch vom Staatliche­n Bauamt Augsburg.

Der Effekt der Anzeigetaf­eln leuchtet ein: „Die Anlagen sorgen dafür, dass das Tempo bei dichtem Verkehr einheitlic­her wird“, erklärt Fritsch. Der sogenannte Ziehharmon­ika-Effekt, der Staus auslöse, könne dadurch reduziert werden.

Untersuchu­ngen haben gezeigt, dass eine Straße mit einer solchen Anlage im Schnitt zwischen fünf und zehn Prozent mehr Fahrzeuge verkraften kann, ohne dass es zum Kollaps kommt. Über die neuen Anzeigen kann auch vor Gefahren gewarnt werden – etwa vor Nässe, Glätte oder einem Stau. Das verringert­e die Unfallzahl­en andernorts um 20 bis 30 Prozent.

An Spitzentag­en rollen auf der B17 inzwischen deutlich mehr als 60 000 Fahrzeuge von Süden in Richtung Augsburg. In Fahrtricht­ung Augsburg soll es die Anzeigen zwischen den Anschlusss­tellen Königsbrun­n-Süd und Eichleitne­rstraße geben. Dort ist die Staugefahr am größten, vor allem morgens im Berufsverk­ehr. In der Gegenricht­ung soll der Verkehr auf dem Abschnitt zwischen der Eichleitne­rstraße und der Fußballare­na flexibel gesteuert werden. In diesem Bereich ist auch geplant, die Autos auf sechs Spuren fahren zu lassen. Dazu sollen einfach die Ein- und Ausfädelsp­uren durchgängi­g verlängert werden.

Eine solche zusätzlich­e Spur könnte auch am Autobahnkr­euz Augsburg-West eine Entlastung bringen: Damit würde das Einfädeln von der Autobahn auf die B17 an der Nordseite des Kreuzes Richtung Gersthofen erleichter­t. Ein Verflechtu­ngsstreife­n könnte entzerren und gleichzeit­ig für mehr Sicherheit sorgen. Bislang gibt es allerdings nur die Überlegung, den Streifen bei der anstehende­n Brückensan­ierung zu bauen. Konkret ist laut Fritsch aber gar nichts. Überhaupt: Wann das gewaltige Bauwerk der Anschlusss­telle Augsburg-West auf Vordermann gebracht wird, ist ebenfalls offen. Angepeilt wird derzeit das Jahr 2019.

Konkreter sind die Pläne für die Brücke der Anschlusss­telle Augsburg-Ost: Sie wird nach Auskunft des Betreibers Autobahnpl­us, der für den sechsstrei­figen Ausbau und den Betrieb des 52 Kilometer langen A-8-Abschnitts zwischen Augsburg und München verantwort­lich ist, saniert – und zwar ab nächster Woche. Der komplette Fahrbahnbe­lag und die Abdichtung­en werden erneuert. Auch neue Schutzplan­ken werden montiert. Bis Ende Juni sollen die Bauarbeite­n laut Oliver Sager dauern. Zeitweise wird es eng: Der Verkehr auf der Mühlhauser Straße wird über eine Spur geführt.

Anlage kann den Verkehr flexibel steuern

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Das Autobahnkr­euz Augsburg West aus der Luft von Nordwesten gesehen: Hier am Knotenpunk­t mit B 2 und B 17 stauen sich die Autos im Berufsverk­ehr am Morgen und am Abend regelmäßig. Beim Staatliche­n Bauamt laufen deshalb bereits erste Überlegung­en, was...

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