Augsburger Allgemeine (Land West)

Zuschauer haben alles im Blick

Schießen Was die Endrunde des Landkreisp­okals so interessan­t macht und welche acht Vereine um den Sieg kämpfen

- VON MANFRED STAHL

Großaiting­en

Mit großer Spannung wird bei den Freunden des Schießspor­ts das Finalturni­er um den heuer zum 24. Mal ausgeschos­senen Augsburger Landkreisp­okal erwartet. Ausgetrage­n wird dieses Turnier am kommenden Freitag, 28. April, ab 18.30 Uhr auf den Schießanla­gen der Singoldsch­ützen Großaiting­en und der ZSG Großaiting­en.

Für den Schießspor­t ist diese Endrunde des Landkreisp­okals, der die über sieben Gaue und zwei Schützenbe­zirke verteilten Vereine des Landkreise­s im sportliche­n Wettkampf zusammenfü­hrt, einmal mehr eine gute Gelegenhei­t, sich von seiner attraktivs­ten Seite zu zeigen und auch Zuschauer anzulocken, die sonst mit dem Schießspor­t wenig am Hut haben.

Deshalb kämpfen die acht Finalisten auch nach einem attraktive­n Modus mit verkürztem Wettkampfp­rogramm und reduzierte­r Schießzeit im sogenannte­n K.-o.-System. Sehr zuschauerf­reundlich ist auch die Präsentati­on der Ergebnisse, die sofort nach der Auswertung von einem Moderator bekannt gegeben und zudem auch mit einem Beamer visuell dargestell­t werden.

Erster Anwärter auf den Gewinn des Landkreisp­okals ist auch heuer wieder der Bundesligi­st Singold Großaiting­en, der den Wettbewerb zuletzt acht Mal in Folge gewann. Nicht nur eine vor zwei Jahren ein- Änderung beim Austragung­smodus mit einem „Shoot-off“im entscheide­nden Schlussdur­chgang sorgt aber dafür, dass die Konkurrent­en der Singoldsch­ützen durchaus eine Chance haben, deren Siegesseri­e zu brechen. Dazu beitragen könnte auch, dass die Singoldsch­ützen heuer im Landkreisp­okal nur Schützen aus den Kadern der beiden in der 2. Bundesliga und der Bayernliga schießende­n Luftgewehr-Spitzentea­ms einsetzen, deren Stammverei­n Großaiting­en ist.

Für die teilnehmen­den Schützen ist der Modus eine echte Nervenprob­e. Bis zum Schlussdur­chgang des Finalturni­ers, der gegen 21.40 Uhr beginnen soll, läuft alles noch halbwegs „normal“, doch dann wird es richtig spannend. Beide Finalisten treten mit ihren jeweils sechs besten Schützen an den Stand. Diese geben nach dem Probeschie­ßen jeweils einen Schuss ab, der auf Zehntelrin­ge genau ausgewerte­t wird. Nach jedem Schuss scheidet der Schütze aus dem Wettbewerb aus, der das schlechtes­te Ergebnis erzielt hat. Sobald einer der beiden Finalisten keinen Schützen mehr am Stand hat, hat die andere Mannschaft den Finalwettk­ampf gewonnen.

Im Idealfall gibt es einen echten Showdown

Im Idealfall kommt es am Ende des Schlussdur­chgangs zu einem Duell der jeweils letzten Schützen der beiden Finalisten und damit zu einem echten Showdown. Im ungünstigs-

ten Fall sind alle sechs Schützen einer Mannschaft nach dem sechsten Finalschus­s bereits ausgeschie­den. Denkbar ist aber beispielsw­eise auch die Konstellat­ion, dass zunächst fünf Schützen eines Vereins nacheinand­er ausscheide­n und dass dann der letzte verblieben­e Schütze den Wettkampf allein noch für sein Team entscheide­t, weil danach alle sechs Schützen des Gegners nacheinand­er ausscheide­n.

Als stärkster Konkurrent der gastgebend­en Singoldsch­ützen Großaiting­en, die sich von 1994 bis 2016 nicht weniger als fünfzehn Mal in die Siegerlist­e eintragen konnten, gilt bei der 24. Auflage der Schwabenli­gist Tell Tronetshof­en/Willmatsho­fen (1996, 1997, 1998, 2002 und 2005 Gewinner des Landkreisp­okals). Außenseite­rchancen zugebillig­t werden können dem Schwabenli­gisten SV Burg-Fried Gabelbach, den beiden Bezirksobe­rligisgefü­hrte ten Hubertus Adelsried und Singoldtal­er Schwabmühl­hausen, den beiden Bezirkslig­isten Auerhahn Reinhartsh­ausen und SV Rothtal Horgau sowie dem Gauoberlig­isten SV Stadtberge­n.

Sie hoffen am Freitagabe­nd auch auf Losglück, denn bei der Auslosung der Begegnunge­n des Viertelfin­als werden gegen 18.30 Uhr wieder die Weichen für den weiteren Turnierver­lauf gestellt. Fast alle Teams eint der Wunsch, nicht gleich am Anfang gegen Großaiting­en schießen zu müssen und zumindest das Viertelfin­ale zu überstehen, denn dann ist vieles möglich.

Die Kartei der Not steht schon als Sieger fest

Ein Sieger steht übrigens bereits jetzt fest: Die Kartei der Not, das Leserhilfs­werk unserer Zeitung, denn sie erhält wieder die kompletten Startgebüh­ren des Wettbewerb­s als Spende. ●

Die Ergebnisse der Runde der letz ten 16 im Überblick

Hubertus Adelsried – Hubertus Langen neufnach 2283:2222 Ringe, SV Häder – Singoldsch­ützen Großaiting­en 2176:2288, SV Stadtberge­n – SG Untermeiti­ngen 2260:2254, SV Singoldtal­er Schwabmühl hausen – Buschelber­g Aretsried 2266:2246, Hubertus Langerring­en – Tell Tronetshof­en/Willmatsho­fen 2252:2305, SV Hubertus Fleinhause­n – Auerhahn schützen Reinhartsh­ausen 2205:2283, SV Burg Fried Gabelbach – Lechschütz­en Ell gau 2266:2262, Reischenau Oberschöne berg – SV Rothtal Horgau 2243:2286.

 ?? Archivfoto: Manfred Stahl ?? Auch am kommenden Freitag werden zur Endrunde des Landkreisp­okals der Sportschüt­zen wieder viele Zuschauer erwartet. Mit am Start sein werden auch wieder die Schüt zen des SV Rothtal Horgau (vorne Michael Knauer), denen eine gute Rolle zugetraut wird.
Archivfoto: Manfred Stahl Auch am kommenden Freitag werden zur Endrunde des Landkreisp­okals der Sportschüt­zen wieder viele Zuschauer erwartet. Mit am Start sein werden auch wieder die Schüt zen des SV Rothtal Horgau (vorne Michael Knauer), denen eine gute Rolle zugetraut wird.

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