Augsburger Allgemeine (Land West)
TSV Gersthofen erteilt Lehrstunde
Bezirksliga Nord Die Gäste setzten sich beim TSV Neusäß deutlich mit 5:2 durch und hätten gegen die ersatzgeschwächten Hausherren sogar noch höher gewinnen können
Am Ende machte es der TSV Gersthofen noch gnädig. Zur Pause führten die Lechstädter im Derby der Fußball Bezirksliga Nord beim TSV Neusäß mit 4:0 und schienen auf dem besten Weg zu einem Schützenfest, doch in den zweiten 45 Minuten ließ es das Team von Trainer Eddi Keil etwas ruhiger angehen, siegte aber trotzdem deutlich mit 5:2.
Insgesamt war es jedoch eine Lehrstunde, die der Gast den ersatzgeschwächten Hausherren verpasste. Beim TSV Neusäß fehlten mit Torhüter Wiesmüller, Kapitän Schmoll, Vojic, Daniel Scherer und Hofbauer gleich ein halbes Dutzend
Neusäß
Akteure. Dazu musste Trainer Gerhard Hildmann in seiner Anfangsformation zu seinem Leidwesen auch noch auf Birthelmer, Burda und Kiechl verzichten. Um diesem Trio nicht das Spielrecht für die zweite Mannschaft zu entziehen. Dies zu akzeptieren fiel Hildmann sichtlich schwer. „Das spiegelt die Situation im Verein wieder“, erkläret der Coach.
Wesentlich üppiger dagegen die Personalsituation bei den Gästen, die bis auf Okan Yavuz und Manuel Lipp in Bestbesetzung antreten konnten. Mit Moritz Seban und Danny Dörr standen sogar zwei A-Junioren in der Anfangsformation.
Von Beginn an war zu sehen, dass die Gäste nur so vor Spielfreude sprühten. Schnell und zielstrebig wurde nach vorne gespielt, im Mittelfeld gewannen die Gersthofer die Zweikämpfe und schossen auch früh die Tore. Der lange Nikola Cvetic markierte in der 14. und 19. Minute einen Doppelpack, die Neusässer Defensivabteilung wirkte völlig überfordert. Zumindest bis zur Pause wurde dies auch nicht besser. „Man hat gesehen, was unsere jungen Spieler ohne Druck leisten können“, freute sich Coach Keil über sein Team, während sein Gegenüber Hildmann mitansehen musste, wie das Unheil für sein Team weiter seinen Lauf nahm. Nach sehenswerten Spielzügen erhöhten Ferkan Secgin und Moritz Seban auf 4:0. Gersthofens Keeper Robert Senft wurde bis dahin nur einmal gefordert und wehrte nach einer halben Stunde einen Schuss von Tobias Müller ab.
In der 47. Minute musste Senft dann allerdings die Kugel doch aus dem Netzt holen, denn Fatih Cosar nutzte einen Lapsus in der Gersthoverletzter fer Defensivabteilung zum 1:4-Anschlusstreffer aus. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Nur kurze Zeit später stellte der eingewechselte Stefan Schnurrer mit dem Tor zum 5:1 den alten Abstand wieder her. Immerhin, die Neusässer hielten dagegen und konnten das Ergebnis noch verbessern. Nach einem SenftFoul an Burda verwandelte Cosar den fälligen Strafstoß zum 2:5.
Kastenhuber – Walter (59. Burda), Ph. Scherer, Dogan (59. Kiechl), Özkan– Haas, Wink, Drechsler, Müller (46. Birthelmer), Schneider – Cosar
Senft – D. Dörr (48. Korselt), Wagemann, Leicht, Huckle – Ko renik, Kratzer, Biehal, Seban (48. Schnur rer), – Secgin, Cvetic 0:1 Cvetic (15.), 0:2 Cvetic (19.), 0:3 Secgin (38.), 0:4 Seban (40.), 1:4 Cosar (47.), 1:5 Schnurrer (56.), 2:5 Cosar (82./Foulelfme ter) . – Sebastian Deak (TSV Rain). – 220
Tore: Schiedsrichter: Zuschauer: