Augsburger Allgemeine (Land West)
Freie Wähler fordern Baustart im Jahr 2019
Kommunalpolitik Nur unter dieser Bedingung will die Fraktion im Kreistag des Landkreises Augsburg einem Neubau des Gersthofer Gymnasiums zustimmen
Wird es jetzt doch ein Neubau auf dem Festplatz statt einer Zwischenlösung mit Pausenhalle im Bierzelt? Im Gersthofer PaulKlee-Gymnasium verbindet man mit der Nachricht, dass die Stadt ihren Festplatz für den Neubau der Schule zur Verfügung stellt, große Hoffnungen. Unter anderem die, dass sich diese Zukunftsaussicht auch auf die derzeit laufenden Einschreibungen für das neue Schuljahr auswirkt.
Doch Wirklichkeit wird der Traum vom Einzug in einen Neubau wenn der Kreistag des Landkreises Augsburg dem zuletzt auf rund 60 Millionen Euro geschätzten Vorhaben zustimmt. Dafür haben die Freien Wähler schon einmal Bedingungen formuliert.
FW-Fraktionsvorsitzender Fabian Mehring will die Zustimmung seiner Fraktion zu allen denkbaren Varianten von einer zentralen Forderung abhängig machen: „Egal ob saniert oder neu gebaut wird, darf es auf keinen Fall zu weiteren Verzögerungen kommen. Das Jahr 2019 ist für uns nicht verhandelbar. Die Maßnahme muss, wie einstimmig über die Grenzen aller Fraktionen hinweg vereinbart, in jedem Fall im übernächsten Jahr beginnen“, so Mehring.
Selbst wenn sich die Freien Wähler damit durchsetzen könnten, so Mehring weiter, würde ein Großteil der heutigen Schülergeneration nämlich trotzdem noch bis zum Abitur in teuren Containern sitzen. „Das geht nun schon mehr als zehn Jahre so. Erstmalig hatte man die Maßnahme bereits für das Jahr 2004 vorgesehen. Seither wurde jedes ponur, litische Versprechen immer wieder konsequent gebrochen. Wir fordern, dass jetzt endlich Wort gehalten wird“, mahnt Mehring.
Zuletzt setzte die Kreistagsmehrheit hierzu auf eine Sanierungslösung statt eines Neubaus. Mit Blick auf die Zeitschiene stimmten diesem Vorgehen auch die Freien Wähler zu, so die Lesart der Fraktion in einer Pressemitteilung.
„Selbstverständlich können wir uns immer noch auch einen Neubau vorstellen. Schließlich war das seit jeher unsere eigentliche Position“, sagt nun FW-Kreisvorsitzender Dr. Markus Brem, der auch im Stadtrat von Gersthofen sitzt, angesichts der jüngsten politischen Signale hierzu. Dass die Stadt nun doch Grundstücke für einen Neubau verfügbar machen will und auch der Landrat sich der Idee nicht mehr zu verschließen scheint, wertet Brem als positives Signal. Dem wolle man sich seitens der Parteifreien keinesfalls verschließen, auch wenn man sich „viel Zeit und Geld gespart hätte, wenn man schon früher aus uns gehört hätte“, so Brem.