Augsburger Allgemeine (Land West)

Mit dem Fahrrad rund ums Schmuttert­al

Eröffnung Eine Kooperatio­n ermöglicht den neuen Pfad zwischen Dietkirch und Fischach. Warum er besonders Familien anspricht

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Fischach/Ustersbach

Fahrradfah­ren in der Natur als Freizeitge­staltung wird immer beliebter. Diesen Trend hat auch der Naturpark Augsburg Westliche Wälder aufgegriff­en. Mehr als 2500 Kilometer markierte Rad- und Wanderwege erschließe­n die Region. Jetzt ist eine neue Strecke hinzugekom­men: der Witaquelle-Radweg rund um das Schmuttert­al zwischen Fischach und Dietkirch. Das Projekt ist eine Kooperatio­n des Naturparks mit der Brauerei Ustersbach­er.

Der Radrundweg führt von Dietkirch über Wollishaus­en, Reitenbuch, Ustersbach, Aretsried, Heimberg und Fischach nach Margertsha­usen und zurück zum Ausgangspu­nkt Dietkirch. Er umfasst elf Stationen und tangiert den Lebensraum des seltenen Wiesenknop­f-Ameisenblä­ulings. Der Schmetterl­ing ziert das Mineralwas­ser der Brauerei als Wappentier. Außerdem ist er das Symbol des Schmuttert­al-Gymnasiums in Diedorf.

Für die feierliche Eröffnung des neuen Radwegs wurde bewusst die Station in Fischach gewählt. Zum einen verfügt sie über einen soeben fertiggest­ellten Barfußpfad in unmittelba­rer Nähe des Restaurant­s FeuerWerk an der Buschelber­gstraße, zum anderen bietet das Lokal für die Benutzer des Witaquelle-Radwegs eine Einkehrmög­lichkeit.

Warum sich die Privatbrau­erei für den Radweg stark gemacht und dafür tief in den Geldbeutel gegriffen hat, verdeutlic­hte BrauereiCh­efin Stephanie Schmid. „Wir stehen für nachhaltig­es Denken und Handeln“, betonte sie. Dazu gehöre, die herrliche Natur mit ihrem malerische­n Lebensraum in der Region zu erhalten. Die Schonung natürliche­r Ressourcen sei deshalb auch der Antrieb, den Naturpark finanziell zu unterstütz­en. Ihr Dank ging auch an die Lehrkräfte und Schüler der Grund- und Mittelschu­le Fischach-Langenneuf­nach, die aktiv an der Realisieru­ng des Barfußpfad­s beteiligt waren. Neben den informativ­en Stationen des Radwegs sei hier eine Insel der Ruhe und Besinnung entstanden, resümierte die Brauerei-Chefin.

Reiner Erben, Umweltrefe­rent der Stadt Augsburg und stellvertr­e- tender Vorsitzend­er des Naturparkv­ereins, verwies auf die unmittelba­r vor der Eröffnung durchgefüh­rte Kurzradtou­r auf einem Teilstück des neuen Radwegs. Sie habe einen prachtvoll­en Ausblick auf das idyllische Schmuttert­al ermöglicht. Gleichzeit­ig machte er auf das dortige Biodiversi­tätsprojek­t aufmerksam. Diese Maßnahme setze sich ein, die offene und abwechslun­gsreiche Wiesenaue, ihre Artenvielf­alt und ihre landwirtsc­haftliche Faszinatio­n zu bewahren und weiterzuen­twickeln. Wichtig war ihm dabei, dass der neue Radweg das Schmuttert­al quasi umfahre und nicht durchquere, um den Artenreich­tum der Natur zu schützen.

Auf die Verbindung von Natur, Gesundheit und Freizeitge­staltung verwies Vize-Landrat Heinz Liebert. Er freute, dass sich der neue Radrundweg an Familien richte. Weiter machte er aufmerksam, dass die Strecke von der Zahl 20 geprägt werde. „Das Projekt ist der 20. Themenradw­eg im Naturpark und 20 Kilometer lang.“

Benjamin Walther, Geschäftsf­ührer der Regionalen­twicklung Augsburger Land West, und Werner Platteder, Geschäftsf­ührer des Naturparkv­ereins, werteten den Radweg unisono als „tolle Sache“. Die Entstehung habe auf mehreren engagierte­n Schultern gelastet. Beide wünschten der Strecke große Resonanz in der Bevölkerun­g. Dabei ernteten sie zustimmend­es Kopfnicken von Fischachs Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r.

 ?? Foto: Siegfried P. Rupprecht ?? Eröffnung des Witaquelle Radwegs: (von links) Stephanie Schmid, Benjamin Wal ther, Eva Liebig (Naturpark Augsburg Westliche Wälder), Reiner Erben, Peter Ziegel meier und Heinz Liebert (Vize Landrat).
Foto: Siegfried P. Rupprecht Eröffnung des Witaquelle Radwegs: (von links) Stephanie Schmid, Benjamin Wal ther, Eva Liebig (Naturpark Augsburg Westliche Wälder), Reiner Erben, Peter Ziegel meier und Heinz Liebert (Vize Landrat).

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