Augsburger Allgemeine (Land West)

So waschen Sie richtig die Hände

Das beste Mittel, sich vor Keimen zu schützen

- (dpa)

Köln

Vor dem Essen und nach dem Toiletteng­ang Hände waschen – so lernen es die Kleinsten. Aber reicht das, um sich vor Krankheite­n zu schützen? Nein, warnt die Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung und beantworte­t Fragen zum richtigen Händewasch­en.

Wie schützt Händewasch­en vor Krankheite­n?

Der Kontakt mit Keimen lässt sich nie ganz vermeiden. Menschen teilen sich Gegenständ­e, geben sich die Hand und streicheln ihr Haustier. Irgendwann später reiben sie sich das Auge oder putzen die Nase. Die Erreger dringen über die Schleimhäu­te in den Körper ein. Ein Großteil der ansteckend­en Krankheite­n wird so übertragen. Händewasch­en verhindert das und schützt so den Einzelnen und die Allgemeinh­eit vor einer Infektion, erklärt Andrea Rückle von der Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung.

Wann muss man sich die Hände waschen?

Es hilft, sich klarzumach­en, wo im Alltag Keime vorkommen. Fasst man beim Grillen zum Beispiel erst das rohe Hähnchen an und danach die fertige Bratwurst? Auf rohem Geflügelfl­eisch befinden sich Bakterien, die man über die Bratwurst aufnimmt. Das kann zu einer Durchfalle­rkrankung führen. Ansonsten werden die Hände nach dem Toiletteng­ang, beim Nachhausek­ommen, vor dem Essen, nach dem Müllrausbr­ingen und nach dem Kontakt mit einem Tier gesäubert.

Wie wäscht man die Hände richtig?

Zunächst hält man die Hände unter fließendes Wasser, die Wassertemp­eratur ist egal. Danach seift man sie gründlich ein: die Handinnens­eiten, Handrücken, Fingerzwis­chenräume, Fingernäge­l und Daumen, die oft vergessen werden. Gründliche­s Händewasch­en braucht 20 bis 30 Sekunden. Das dauert so lange wie zweimal das Lied „Happy Birthday“zu summen. Diese Zeitspanne ist wichtig, da nur langes Händewasch­en die Zahl der Keime auf ein Tausendste­l oder weniger senkt. Anschließe­nd die Hände unter fließendem Wasser abspülen und abtrocknen.

Welche Seife sollte man benutzen?

Vor allem auf öffentlich­en Toiletten sind Flüssigsei­fen hygienisch­er als Seifenstüc­ke, auf denen sich manchmal ein dünner Bakterienf­ilm bilden kann, erklärt Rückle. „Am wichtigste­n ist es jedoch, überhaupt Seife zu benutzen.“Antibakter­ielle Zusätze muss sie nicht enthalten. Dafür ist die Menge wichtig. Studien haben gezeigt, dass mehr Seife auch mehr Bakterien entfernt.

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Foto: Patrik Skovran, Fotolia Richtiges Händewasch­en braucht 20 bis 30 Sekunden.

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