Augsburger Allgemeine (Land West)

1860 am Boden

2. Liga Löwen verlieren in Heidenheim 1:2 und treffen in der Relegation auf Regensburg. Würzburg begleitet den KSC in die dritte Liga. Stuttgart und Hannover steigen auf

- (1:0) 1:0 Mat. Zimmermann (32.), 2:0 Terodde (59.), 2:1 T. Schröck (78.), 3:1 Terodde (80.), 4:1 Ginczek (89.) 60 000 (ausverkauf­t) (0:1) 0:1 Redondo (38.), 1:1 Dursun (66.), 1:2 Polter (78./Foulelfmet­er) 13 090 (2:1) 1:0 Kumbela (2.), 1:1 Thoelke (15.)

Heidenheim

Was für ein Drama. Nach zwei späten Gegentoren muss der TSV 1860 München schon wieder in der Relegation gegen den Absturz in die 3. Fußball-Liga kämpfen. Die „Löwen“verloren am letzten Zweitliga-Spieltag beim 1. FC Heidenheim mit 1:2 (0:0). Als Tabellen-16. müssen die Münchner nun in zwei Spielen gegen den Drittliga-Dritten Jahn Regensburg nachsitzen. Schon 2015 konnten sich die „Löwen“erst in der Relegation gegen Holstein Kiel retten. Die erste Partie findet am Freitag (18 Uhr) in Regensburg statt. Marc Schnattere­r (86. Minute) und Tim Kleindiens­t (90.+4) schockten mit ihren späten Toren das Team von Trainer Vitor Pereira. Zuvor war die Rettung ganz nah: Ur-„Löwe“Stefan Aigner brachte die Gäste nach einem Eckball von Michael Liendl mit dem Kopf in Führung (62.). „Das Spiel passt leider in unsere Saison. Mit dem 1:0 wären wir durch gewesen. Das ist frustriere­nd“, kommentier­te Aigner. Der Angreifer äußerte sich aber noch vor der Heimfahrt nach München wieder kämpferisc­h: „So bitter es ist: Wir haben jetzt zwei Bonusspiel­e gegen Regensburg, die müssen wir nutzen.“

Abseits der Öffentlich­keit hatte Pereira seine Mannschaft in Bad Wörishofen auf das Endspiel in der Voith-Arena vorbereite­t. Nach dem Trainingsl­ager überrascht­e der Portugiese zunächst einmal mit der Aufstellun­g des 22 Jahre alten Felix Weber, der bei seinem Profidebüt in der Abwehrreih­e den nicht einsatzfäh­igen Felix Uduokhai ersetzte. Gefahr drohte der „Löwen“-Defensive zunächst hauptsächl­ich bei einigen Heidenheim­er Freistößen von Spezialist Schnattere­r. Nach vorne ging wenig bei den Sechzigern, bei denen Sascha Mölders im Angriffsze­ntrum beginnen durfte. Erst in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte kam es zu einem halbwegs gefährlich­en Kopfball, Abwehrchef Abdoulaye Ba nach einem Eckball von Kapitän Liendl. Nach einer Stunde war dann Aigner zur Stelle: Er köpfte eine Ecke von Liendl unhaltbar ins Tor und ließ sich feiern. In diesem Moment war 1860 gerettet. Doch das Drama nahm in der Schlusspha­se seinen Lauf. Erst flog ein Freistoß von Schnattere­r an allen Spielern vorbei. Der irritierte Torwart Stefan Ortega konnte den Ball nicht parieren. Als 1860 auf das Siegtor drängte, sorgte Kleindiens­t für den K.-o.-Schlag. Arminia Bielefeld entkam gerade noch einmal der Relegation. Den Ostwestfal­en reichte eine Woche nach dem 6:0-Erfolg gegen Braunschwe­ig ein 1:1 beim Tabellenfü­nften Dynamo Dresden

Ganz oben steht nach dem letzten Spieltag Bundesliga-Rückkehrer VfB Stuttgart vor Hannover 96. Meister-Trainer Hannes Wolf wurde von den begeistert­en Fans des VfB Stuttgart ebenso laut gefeiert wie Torschütze­nkönig Simon Terodde. Die Schale bekamen die Profis nach dem 4:1 (1:0) gegen Absteiger Würzburger Kickers auf der Tribüne überreicht – ein großer Teil der 60000 Anhänger hatte sich um die Bitten der Vereinsfüh­rung nicht gekümmert und den Platz in der Mercedes-Benz Arena gestürmt. Aufsteiger Würzburg muss dagegen in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga antreten und beendet die Spielzeit auf Rang 17. In der Rückrunde gelang dem Team von Trainer Hollerbach kein Sieg. - - - - - - - -

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Foto: mis Enttäuscht: Michael Liendl und Torhüter Stefan Ortega nach der 1:2 Niederlage in Heidenheim.
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Foto: dpa Der VfB Stuttgart ist wieder erstklassi­g. Die Schwaben kehren auf direktem Weg in die Bundesliga zurück.

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