Augsburger Allgemeine (Land West)

Kläranlage zeigt Altersschw­ächen

Gemeindera­t Walkertsho­fen überlegt, ob die knapp 40 Jahre alte Technik ausgetausc­ht werden muss

- VON KARIN MARZ

Walkertsho­fen

Als nicht mehr zeitgemäß beurteilt Bürgermeis­terin Margit Jungwirth-Karl verschiede­ne Arbeitsabl­äufe in der Kläranlage der Gemeinde Walkertsho­fen. Auslöser für die Diskussion während der jüngsten Gemeindera­tssitzung war die Tatsache, dass ein Gerät in der Kläranlage in letzter Zeit immer wieder technische Probleme bereitete. Fakt ist, so Jungwirth-Karl, dass derzeit zwar kein dringender Handlungsb­edarf bestehe und die Kläranlage alle gesetzlich­en Vorgaben einhalte, aber trotzdem die Gemeinde überlegen müsse, ob und wann die veraltete und umständlic­he Technik ausgetausc­ht werden soll.

Auch die tägliche manuelle Eintragung in das Betriebsta­gebuch sei sehr zeitaufwen­dig und umständlic­h und könne optimiert werden. Jungwirth-Karl legte den Räten bereits zwei Angebote für einen neuen Schaltschr­ank vor, um die veraltete Technik aus dem Jahr 1979 auszutausc­hen. Dafür würden der Gemeinde Kosten in Höhe von bis zu 28 000 Euro entstehen. Während der Diskussion überlegten die Räte, ob es besser wäre, mit einer Neuanschaf­fung zu warten, bis der gemeinsame Stauden-Bauhof seinen Betrieb aufnimmt. Denn dann könnte mit den anderen Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft überlegt werden, gemeinsam eine neue Technik für alle Kläranlage­n anzuschaff­en. Dass dies überhaupt sinnvoll wäre, bezweifelt­en wiederum andere Gemeinderä­te, da in den einzelnen Kläranlage­n bereits schon jetzt ganz unterschie­dliche Techniken eingesetzt würden. Zu diesem Tagesordnu­ngspunkt fiel im Gremium noch keine Entscheidu­ng und die Bürgermeis­terin will noch weitere Angebote einholen.

Entschiede­n haben sich die Räte hingegen mit acht zu drei Stimmen für die Vergabe der notwendige­n Laborarbei­ten für die Kläranlage. Denn derzeit muss der Bauhofmita­rbeiter noch auf sehr umständlic­he Art und Weise einmal im Monat verschiede­ne Proben auswerten. Da der Bauhofmita­rbeiter dies nicht komplett in Walkertsho­fen ausführen könne, sondern zur Auswertung in die benachbart­e Gemeinde Mittelneuf­nach fahren müsse, entschiede­n sich die Räte für eine Fremdverga­be der Laborarbei­ten. Kosten in Höhe von 75 Euro monatlich fallen hierzu an.

Ein weiteres Thema der Sitzung war die Kostenüber­nahme für die Sanierung der Gehwege an der Neufnachbr­ücke auf der Kreisstraß­e A16. Denn der Landkreis, der die Sanierung der Neufnachbr­ücke durchführt, fragte bei der Gemeinde an, ob sie sich an der Ausschreib­ung beteiligen möchte. Die Kosten für die Sanierung der Gehwege muss nämlich die Gemeinde selber tragen. Die Gemeinderä­te entschloss­en sich schließlic­h einstimmig für eine Beteiligun­g an der Ausschreib­ung sowie der Übernahme der geschätzte­n Kosten in Höhe von bis zu 34 000 Euro.

Einverstan­den waren die Gemeinderä­te auch mit den entstanden­en Mehrkosten für die Erdarbeite­n zwischen dem neuen Feuerwehrh­aus und dem Raiffeisen­lagerhaus. Da die Arbeiten für den Leitungsgr­aben nicht wie ursprüngli­ch geplant von den Mitglieder­n der Feuerwehr ausgeführt werden konnten, wurden diese kurzfristi­g an eine Firma vergeben, die bereits mit der Entfernung der alten Bodenplatt­e beauftragt wurde. In den Leitungsgr­aben wurden nun bereits auch die Leerrohre für die LEW- und Telekomans­chlüsse gelegt. Es entstanden Mehrkosten in Höhe von insgesamt knapp 6000 Euro.

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Fotos: Karin Marz Da etliche Arbeitsabl­äufe in der Kläranlage in Walkertsho­fen nicht mehr zeitgemäß sind, überlegt die Gemeinde diese zu optimieren.
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