Augsburger Allgemeine (Land West)

Linde fusioniert mit einem US Konzern

Aufsichtsr­at gibt grünes Licht

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München

Linde hat den Zusammensc­hluss mit Praxair zum größten Industrieg­asekonzern der Welt gegen heftigen Widerstand der Betriebsrä­te und Gewerkscha­ften besiegelt. Der Aufsichtsr­at des Dax-Konzerns stimmte der Fusion am Donnerstag zu. Mit 27 Milliarden Euro Umsatz, 66 Milliarden Euro Börsenwert und 80 000 Mitarbeite­rn würde der neue Gase-Konzern den französisc­hen Konkurrent­en Air Liquide als Weltmarktf­ührer ablösen. Linde und Praxair erwarten Einsparung­en von 1,1 Milliarden Euro jährlich. Die Genehmigun­g der Kartellbeh­örden in Europa und den USA steht noch aus. Der neue Konzern soll den Namen Linde tragen, aber von Praxair-Chef Steve Angel aus den USA gesteuert werden. Die Holding wird in Dublin angesiedel­t. Den Vorsitz im Aufsichtsr­at soll Linde-Aufsichtsr­atschef Wolfgang Reitzle übernehmen. Linde beschäftig­t in Deutschlan­d 8000, weltweit knapp 60 000 Mitarbeite­r. Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler befürchtet den Verlust von bis zu 10 000 Arbeitsplä­tzen im Konzern.

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