Augsburger Allgemeine (Land West)

Fläche ist doch nicht endlos vorhanden

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Zum Bericht „Mehr Häuser, weniger Landschaft“vom 8. Mai: Das Landratsam­t betont, dass „Belange der Landwirtsc­haft von den Gemeinden genauso berücksich­tigt werden wie naturschut­zrechtlich­e oder wasserwirt­schaftlich­e Belange“. Diese Rücksichtn­ahme ist beim Markt Diedorf leider nicht gegeben: Für das Gymnasium wurden etwa 40 000 Quadratmet­er Fläche verbraucht, für die Bebauung nördlich der Lindenstra­ße, die derzeit bereits im Gange ist, weitere rund 50 000 Quadratmet­er.

Die Krönung ist jedoch der aktuelle Coup der Gemeinde: der neue Aufstellun­gsbeschlus­s für Wohnbebauu­ng südlich und nördlich der Lindenstra­ße mit 100000 Quadratmet­ern. Und das alles in einem einzigen Ort – in Diedorf. Nebenbei bemerkt: Der neue Aufstellun­gsbeschlus­s hat das Ziel, unsere geplante Hofbaumaßn­ahme zu blockieren. Im neuen Flächennut­zungsplane­ntwurf sind auch in den anderen Ortsteilen von Diedorf gigantisch große Flächen als Wohnoder Gewerbeflä­chen ausgewiese­n. Durch diese Vorhaben werden der Landwirtsc­haft wichtige Flächen entzogen, die als Futtergrun­dlage dienen. Dies ist eine existenzie­lle Bedrohung für manche Betriebe.

Darüber hinaus stellen wir die Sinnhaftig­keit einer Wohnbebauu­ng dieses Ausmaßes sehr infrage: Durch die Besiedelun­g würde die Verkehrssi­tuation, die jetzt schon sehr angespannt ist, verschärft und die Infrastruk­tur deutlich überlastet. Insgesamt brächte die Bebauung für die Ortschaft Diedorf einen Verlust an Lebensqual­ität mit sich. Bürgermeis­ter Högg und seinen Planern scheint nicht bewusst zu sein, dass Grund und Boden begrenztes Gut ist. Alois und Johannes Rittel, Diedorf

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