Augsburger Allgemeine (Land West)
Paul Metz will Stadtberger Rathauschef bleiben
Wahl Die CSU nominiert den amtierenden Bürgermeister. Für seine zweite Amtszeit hat er sich bereits viel vorgenommen
Stadtbergen Deuringen
Es war bekannt, aber jetzt ist es offiziell: Die CSU schickt den amtierenden Amtsinhaber Paul Metz als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Stadtbergen ins Rennen. Der Herbst wird aus politischer Sicht brisant: Während es in Berlin um die Zusammensetzung des Bundestages und den künftigen Kanzler geht, wird am 24. September in Stadtbergen ein neuer Rathauschef gewählt. Mit Metz steht nun der vierte Bewerber auf die Position fest.
Vor sechs Jahren hatten am Ende nur 160 Stimmen bei der Stichwahl zwischen Metz und dem SPD-Kandidaten Herbert Woerlein den Unterschied gemacht. Bei der Nominierung in der Halle des Turn- und Sportvereins Deuringen stimmten alle 52 anwesenden Mitglieder für Metz. Dieser freute sich über die Rückendeckung aus der eigenen Partei: „Mit glatten 100 Prozent habe ich nicht gerechnet.“Vom Ergebnis sei der 53-Jährige überwältigt gewesen.
Er sei fit, könne und wolle das Amt weiterführen, sagte Metz. In seiner bisherigen Arbeit sieht er sich bestätigt, das würden Rückmeldungen der Bürger zeigen. Als Beispiel verwies Metz auf den neulich eingeweihten Bewegungsparcours (wir berichteten): „In 25 Jahren habe ich noch nie so viel positives Feedback bekommen.“
Gleichzeitig nimmt der politische Gegenwind in Stadtbergen zu, das bekam auch Metz zu spüren. Etwa beim Bürgerentscheid für das Gewerbegebiet an der B 300 im vergangenen Jahr. Paul Metz hatte damals für die Gewerbefläche geworben – Mitglieder von SPD, Grünen und Bund Naturschutz waren dagegen und konnten die Bürger überzeugen.
Für seine mögliche zweite Amtszeit hat sich der Bürgermeister bereits viel vorgenommen. Er wolle die Lebensqualität in Stadtbergen weiter steigern. „Es geht um die Wünsche der Bürger, vor allem bei Themen des alltäglichen Lebens“, sagt Metz. Vorschläge aus der Partei sowie von den Bürgern gebe es in einer Vielzahl.
Einen Schwerpunkt sieht Metz etwa in der Kinderbetreuung. Er denke an einen Hort in der Ortsmitte oder an eine Kinderkrippe in Deuringen. Zudem soll die Stadt fahrradfreundlicher werden, denkbar seien mehrere Stationen, an denen die Reifen aufgepumpt werden können. Auch an „schwierige Themen“wie einen Badeweiher will er sich wagen. Vom Ausbau der Straßenbahnlinie 5 wiederum sei Metz nicht überzeugt. Dazu sagt er: „Wenn es umgesetzt wird, dann nur so, dass das Projekt zukunftsfähig ist.“
Metz sei noch immer der richtige Kandidat, bestätigte die Parteibasis. Der langjährige Kulturreferent der Stadt und selbst ehemaliger Bürgermeisterkandidat, Horst Brunner, spricht gar davon, dass „Metz’ Familie die Stadt ist“. Der CSU-Ortsvorsitzende Tobias Schmid beschreibt eine „positive Wende“, seitdem Metz im Amt sei. Ein Indiz sei etwa die Pro-Kopf-Verschuldung, die unter Metz von über 1100 Euro auf 748 Euro gesunken ist.