Augsburger Allgemeine (Land West)
Wer Bäder schließt, spart an der falschen Stelle
ür Sicherheit muss genügend Geld zur Verfügung stehen. Das stellen Bundes- und Staatsregierung immer wieder klar. Doch so manche klamme Kommune, die nach einem Weg sucht, Geld zu sparen, kürzt auch an einer sicherheitsrelevanten Stelle. Zum Beispiel bei den Schwimmbädern.
Diese werden dann aus Kostengründen geschlossen, weil einige Kommunen sie fälschlicherweise für eine Art Luxus halten. Die Folge: In den Grundschulen kommt der Schwimmunterricht entweder überhaupt nicht mehr zustande oder er wird massiv erschwert. Wenn wegen der langen Anfahrt aus eineinhalb Stunden im Bad nur noch eine halbe Stunde wird, ist es für die Lehrer unmöglich, den Kindern genügend beizubringen. Wer aber nicht gut schwimmen kann, riskiert schlimmstenfalls sein Leben.
Natürlich sollten sich auch Eltern darum kümmern, dass sich ihre Kinder sicher im Wasser bewegen. Doch wie, wenn das dafür nötige Bad geschlossen wurde? Deshalb sollten Kommunen erkennen, was die Kosten für Bäder in Wahrheit sind: Investitionen in die Sicherheit. Und an der Sicherheit darf bekanntlich nicht gespart werden.