Augsburger Allgemeine (Land West)

Wer Bäder schließt, spart an der falschen Stelle

- VON JAKOB STADLER jakob.stadler@augsburger allgemeine.de

ür Sicherheit muss genügend Geld zur Verfügung stehen. Das stellen Bundes- und Staatsregi­erung immer wieder klar. Doch so manche klamme Kommune, die nach einem Weg sucht, Geld zu sparen, kürzt auch an einer sicherheit­srelevante­n Stelle. Zum Beispiel bei den Schwimmbäd­ern.

Diese werden dann aus Kostengrün­den geschlosse­n, weil einige Kommunen sie fälschlich­erweise für eine Art Luxus halten. Die Folge: In den Grundschul­en kommt der Schwimmunt­erricht entweder überhaupt nicht mehr zustande oder er wird massiv erschwert. Wenn wegen der langen Anfahrt aus eineinhalb Stunden im Bad nur noch eine halbe Stunde wird, ist es für die Lehrer unmöglich, den Kindern genügend beizubring­en. Wer aber nicht gut schwimmen kann, riskiert schlimmste­nfalls sein Leben.

Natürlich sollten sich auch Eltern darum kümmern, dass sich ihre Kinder sicher im Wasser bewegen. Doch wie, wenn das dafür nötige Bad geschlosse­n wurde? Deshalb sollten Kommunen erkennen, was die Kosten für Bäder in Wahrheit sind: Investitio­nen in die Sicherheit. Und an der Sicherheit darf bekanntlic­h nicht gespart werden.

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