Augsburger Allgemeine (Land West)
Normen Weber auf Abschiedsfahrt
Wildwasser Weltcup Am Wochenende bestreitet der Augsburger seinen letzten internationalen Wettkampf. Dabei will er den Heimvorteil auf Eiskanal und Lech zum siebten Titel nutzen
Mit gemischten Gefühlen wird Normen Weber am Wochenende in sein Rennboot steigen. Der Augsburger Wildwasser-Kanute hat angekündigt, dass das Weltcup-Finale am Samstag auf dem Eiskanal und am Sonntag auf dem Lech von Landsberg nach Kaufering sein letzter Einsatz auf internationaler Bühne sein wird.
Seit seinem Junioren-WM-Titel 2002 ist Normen Weber, der für die Kanu Schwaben Augsburg (KSA) startet, eine feste Größe im Wildwasser-Rennsport. Der 31-jährige Soldat hat in den verschiedenen Disziplinen in dieser Sportart alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: darunter drei Weltmeister- und sechs Europameistertitel. Er war sechs Mal Gesamt-Weltcup-Sieger und 15 Mal Weltcup-Sieger.
„Ich wollte dieses Jahr auf alle Fälle aufhören, irgendwann muss man ja einen Schlussstrich ziehen. Und wenn der eigene Verein um den ehemaligen Vorsitzenden Horst Woppowa den Weltcup noch einmal für die drei Augsburger RennsportKanuten organisiert, ist das doch eine schöne Geschichte“, begründet Weber seine Entscheidung für die Abschiedsfahrten in Augsburg.
Allerdings hat er zuletzt mit vier Siegen bei den deutschen Meisterschaften erneut seine Ausnahmestellung demonstriert. Am Pfingstwochenende legte er beim ersten Weltcup-Event in der Schweiz nach. Im Classic Rennen über 4,4 Kilometer holte Weber bei schweren Bedingungen auf der vom Regen angeschwollenen Muota sowohl im Canadier Einer als auch im Canadier Zweier (mit Rene Brücker) Bronze. Sabine Füßer (KSA) schaffte im Kajak einen sechsten Platz im 400 Meter langen Sprint und einen achten Platz im Classic Rennen. Den erreichte auch ihre Vereinskollegin Sabrina Barm im Canadier Einer.
Beim Weltcup-Finale in Augsburg (Sprint am Eiskanal) und Landsberg (Classic Rennen auf dem Lech) werden die drei erneut gegen die fast vollständig gemeldeten Europaund Weltmeister und weitere 100 Kanuten aus 15 Ländern antreten.