Augsburger Allgemeine (Land West)

Thannhause­n unter die Lupe genommen

Architektu­rstudenten beschäftig­en sich mit der Raumplanun­g der Stadt

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Für eine Masterarbe­it, an der 20 Studierend­e im Masterstud­iengang Architektu­r und Entwerfen der Hochschule Augsburg beteiligt sind, wurde von Prof. Katinka Temme und Prof. Bernhard Irmler die Kleinstadt Thannhause­n in Schwaben ausgewählt.

Die Frage nach der Identität, der Vergangenh­eit und der Zukunft für Thannhause­n als exemplaris­che Stadt in der Region Schwaben ist ein spannender Ausgangspu­nkt für die Architektu­rstudenten. Zunächst nähert sich die Studiengru­ppe mit einer städtebaul­ichen Analyse ihrem Subjekt, bezieht dabei aber auch die vielen Baudenkmäl­er genauso wie die im Verfall begriffene­n Gebäuden im Rahmen einer Bauzeitana­lyse mit ein. Ebenso beschäftig­en wird sie die Frage nach dem Fluss Mindel, dem Mühlkanal und der Freiraumpl­anung, der öffentlich­en Plätze und der Alltagsnut­zung der Stadt. Die Aufgabenst­ellung lautete: Der Heimatvere­in hat am 10. September 2015 von der Gerberfami­lie Josef Kosmanek das Grundstück „Alte Gerberei“in Thannhause­n, Inselstraß­e 1/Wiesenthal­straße am Mühlkanal gekauft. Hier möchte der Heimatvere­in sein geplantes Museumspro­jekt verwirklic­hen. Der Standort des Gebäudes im Stadtkern von Thannhause­n hat eine dominante Lage und würde nach der Sanierung ein städtebaul­iches Schmuckstü­ck für die Stadt Thannhause­n sein.

Basierend auf der studentisc­hen Vorarbeit soll ein sinnvolles Raumgefüge innerhalb des Bestandes entstehen. Über die Gebäude hinaus können weitere Flächen im Umfeld gestaltet werden. Insgesamt wurden von den Studenten sieben Arbeiten mit Plänen, Modellen und Erläuterun­gen vorgestell­t, darunter drei Arbeiten mit dem Arbeitstit­el „Alte Gerberei“– „Heimatbräu“, sowie weitere Arbeiten im Bereich zwischen Bahnhofstr­aße, Christophv­on-Schmid-Straße und dem Gerbereiar­eal am Mühlkanal sowie in der neuen Stadtmitte. Nach der Präsentati­on wurden am großen Stadtmodel­l von Thannhause­n, erstellt von einer Gruppe der Studierend­en, von der Jury und den Professore­n die Arbeiten bewertet, fachlich kritisiert und mit Anregungen für die weitere Bearbeitun­g der Masterarbe­iten anheimgege­ben.

Die Prämierung und Sieger werden am 21. Juli im Architektu­rmuseum in Augsburg vorgestell­t wer- den. Der Heimatvere­in wird dann die Ergebnisse der Masterarbe­it im Heimatmuse­um der Thannhause­r Bevölkerun­g in einer kleinen Präsentati­on und Feier präsentier­en. Vorsitzend­er Manfred Göttner hat signalisie­rt, dass der Heimatvere­in drei Sachpreise für die Preisträge­r zur Verfügung stellt.

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