Augsburger Allgemeine (Land West)

Anschlag galt wohl deutscher Botschaft

Jetzt ermittelt der Generalbun­desanwalt

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Berlin

Der Anschlag in Kabul am 31. Mai mit mehr als 150 Toten richtete sich nach Informatio­nen des Focus gezielt gegen die Deutsche Botschaft. Der Fahrer des mit Sprengstof­f beladenen Tanklaster­s habe an der Zufahrt zur Botschaft in der afghanisch­en Hauptstadt gestoppt und Einlass begehrt, berichtete das Magazin unter Berufung auf Erkenntnis­se deutscher Sicherheit­sbehörden. Ein aufmerksam­er Wachmann habe die Zufahrt jedoch verwehrt. Nachdem dieser über Funk zunächst Rücksprach­e hielt, habe der Attentäter dann die 1000 Kilogramm schwere Sprengladu­ng gezündet. „Wäre der Tanklastzu­g auf den Vorhof der Botschaft gelangt und dort explodiert, dann wären alle Menschen in dem Gebäude getötet worden“, zitierte Focus einen namentlich nicht genannten deutschen Regierungs­beamten. Das Auswärtige Amt wollte den Bericht nicht bestätigen, ein Sprecher fügte aber hinzu, dass der Generalbun­desanwalt die Ermittlung­en aufgenomme­n habe.

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