Augsburger Allgemeine (Land West)
Pilgern mit dem Traktor
Kirche Unter dem Motto „Bauer sucht Gott“reisen Wallfahrer am Sonntag erstmals nach Inchenhofen
Aichach Friedberg
Nicht zu Fuß, sondern erstmals mit dem Traktor machen sich Pilger am Sonntag, 18. Juni, nach Inchenhofen auf. Unter dem Motto „Bauer sucht Gott“reisen die Wallfahrer aus der Region Augsburg an. Veranstalter ist die katholische Jugendstelle Schrobenhausen.
Die Idee zu der Bulldogwallfahrt stammt aus dem Allgäu, genauer gesagt von Josef Zitzler. Bettina Harvolk, Jugendreferentin bei der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen, erklärt: „Von ihm ist auch der Titel ,Bauer sucht Gott‘.“Er ist angelehnt an die Fernsehsendung „Bauer sucht Frau“. Die Jugendstelle Kaufbeuren (Landkreis Ostallgäu) hatte im vergangenen Jahr eine Bulldogwallfahrt veranstaltet, die großen Zuspruch fand: Harvolk zufolge waren 150 Traktoren und 1500 Besucher dabei. Die Wallfahrt nach Inchenhofen am Sonntag ist aber nicht in dieser Größe geplant. „Wir rechnen derzeit mit 50 Traktoren“, sagt die Jugendreferentin. Die Anmeldungen kommen bislang von Teilnehmern aus den Landkreisen Aichach-Friedberg und Neuburg-Schrobenhausen.
Die Bulldogwallfahrt richtet sich laut Bettina Harvolk besonders an Jugendliche und Jungbauern. Oldtimerfreunde und Traktorliebhaber seien aber ebenfalls willkommen. Die Pilger fahren nicht in einer geschlossenen Gruppe nach Inchenhofen, sondern reisen selbst an. Einige Teilnehmer stammen direkt aus dem Wallfahrtsort. Die Ankunft ist gegen Mittag geplant. Treffpunkt der Traktorfahrer ist der Arnhofer Stadl der Familie Rigl im Ortsteil Arnhofen. Zur Begrüßung gibt es Kaffee und Kuchen.
Gegen 14.30 Uhr segnet Weihbischof Florian Wörner die Traktoren. Die Fahrer erhalten einen Aufkleber als Segensplakette. Mit dem Weihbischof feiern alle Teilnehmer ab 15.15 Uhr einen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Leonhard. Diesen begleitet die Paradise-Band. Die Pilgerfahrt endet am frühen Abend. Bettina Harvolk lobt das Engagement der Inchenhofener bei der Organisation. Dekan Stefan Gast war dabei federführend. Er ist Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Inchenhofen. Auch Hans Schweizer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender in Inchenhofen, war einer der Organisatoren. Für Kaffee und Kuchen sorgen die Vereine aus dem Inchenhofener Ortsteil Sainbach.
Inchenhofen ist in der Region Augsburg nicht nur für seine Wallfahrtskirche St. Leonhard bekannt, sondern auch für seinen Leonhardiritt, der alljährlich am ersten Sonntag im November stattfindet und Tausende Besucher anzieht. Er gilt als der älteste in Bayern.
Dutzende Darsteller aus dem Wallfahrtsort stellen beim Umzug auf mehreren Wagen Szenen aus dem Leben des heiligen Leonhard nach. Im vergangenen Jahr wurde der Inchenhofener Leonhardiritt bei einer Veranstaltung in Augsburg mit dem Heimatpreis Schwaben ausgezeichnet. O
Kontakt Kurzentschlossene können sich heute noch bei der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen für die Wall fahrt anmelden, Telefon 08252/3320 oder E Mail an jugendstelle schroben hausen@bistum augsburg.de.