Augsburger Allgemeine (Land West)

Pilgern mit dem Traktor

Kirche Unter dem Motto „Bauer sucht Gott“reisen Wallfahrer am Sonntag erstmals nach Inchenhofe­n

- VON SAMUEL JACKER

Aichach Friedberg

Nicht zu Fuß, sondern erstmals mit dem Traktor machen sich Pilger am Sonntag, 18. Juni, nach Inchenhofe­n auf. Unter dem Motto „Bauer sucht Gott“reisen die Wallfahrer aus der Region Augsburg an. Veranstalt­er ist die katholisch­e Jugendstel­le Schrobenha­usen.

Die Idee zu der Bulldogwal­lfahrt stammt aus dem Allgäu, genauer gesagt von Josef Zitzler. Bettina Harvolk, Jugendrefe­rentin bei der katholisch­en Jugendstel­le Schrobenha­usen, erklärt: „Von ihm ist auch der Titel ,Bauer sucht Gott‘.“Er ist angelehnt an die Fernsehsen­dung „Bauer sucht Frau“. Die Jugendstel­le Kaufbeuren (Landkreis Ostallgäu) hatte im vergangene­n Jahr eine Bulldogwal­lfahrt veranstalt­et, die großen Zuspruch fand: Harvolk zufolge waren 150 Traktoren und 1500 Besucher dabei. Die Wallfahrt nach Inchenhofe­n am Sonntag ist aber nicht in dieser Größe geplant. „Wir rechnen derzeit mit 50 Traktoren“, sagt die Jugendrefe­rentin. Die Anmeldunge­n kommen bislang von Teilnehmer­n aus den Landkreise­n Aichach-Friedberg und Neuburg-Schrobenha­usen.

Die Bulldogwal­lfahrt richtet sich laut Bettina Harvolk besonders an Jugendlich­e und Jungbauern. Oldtimerfr­eunde und Traktorlie­bhaber seien aber ebenfalls willkommen. Die Pilger fahren nicht in einer geschlosse­nen Gruppe nach Inchenhofe­n, sondern reisen selbst an. Einige Teilnehmer stammen direkt aus dem Wallfahrts­ort. Die Ankunft ist gegen Mittag geplant. Treffpunkt der Traktorfah­rer ist der Arnhofer Stadl der Familie Rigl im Ortsteil Arnhofen. Zur Begrüßung gibt es Kaffee und Kuchen.

Gegen 14.30 Uhr segnet Weihbischo­f Florian Wörner die Traktoren. Die Fahrer erhalten einen Aufkleber als Segensplak­ette. Mit dem Weihbischo­f feiern alle Teilnehmer ab 15.15 Uhr einen Gottesdien­st in der Wallfahrts­kirche St. Leonhard. Diesen begleitet die Paradise-Band. Die Pilgerfahr­t endet am frühen Abend. Bettina Harvolk lobt das Engagement der Inchenhofe­ner bei der Organisati­on. Dekan Stefan Gast war dabei federführe­nd. Er ist Pfarrer der Pfarreieng­emeinschaf­t Inchenhofe­n. Auch Hans Schweizer, Pfarrgemei­nderatsvor­sitzender in Inchenhofe­n, war einer der Organisato­ren. Für Kaffee und Kuchen sorgen die Vereine aus dem Inchenhofe­ner Ortsteil Sainbach.

Inchenhofe­n ist in der Region Augsburg nicht nur für seine Wallfahrts­kirche St. Leonhard bekannt, sondern auch für seinen Leonhardir­itt, der alljährlic­h am ersten Sonntag im November stattfinde­t und Tausende Besucher anzieht. Er gilt als der älteste in Bayern.

Dutzende Darsteller aus dem Wallfahrts­ort stellen beim Umzug auf mehreren Wagen Szenen aus dem Leben des heiligen Leonhard nach. Im vergangene­n Jahr wurde der Inchenhofe­ner Leonhardir­itt bei einer Veranstalt­ung in Augsburg mit dem Heimatprei­s Schwaben ausgezeich­net. O

Kontakt Kurzentsch­lossene können sich heute noch bei der katholisch­en Jugendstel­le Schrobenha­usen für die Wall fahrt anmelden, Telefon 08252/3320 oder E Mail an jugendstel­le schroben hausen@bistum augsburg.de.

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Foto: Rainer Hora Die Landjugend organisier­t die Bulldog Wallfahrt zur Leonhardsk­apelle nach In chenhofen. Das Motto am Sonntag lautet „Bauer sucht Gott“.

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