Augsburger Allgemeine (Land West)
Giftige Raupen an Friedhof und Freilichtbühne
Bäume Welden lässt Eichenprozessionsspinner bekämpfen
Welden
Sie wirken unscheinbar und können doch zur Gefahr werden: Im Gemeindegebiet von Welden treiben derzeit giftige Eichenprozessionsspinner an mehreren Stellen ihr Unwesen. Bürgermeister Peter Bergmeir teilte im Gemeinderat mit, dass die Raupen unter anderem am Weldener Friedhof sowie am Friedhofsweg in Reutern unterwegs sind.
Der weiße Haarflaum der Tiere ist gefährlich, da die Brennhaare bei Kontakt Ausschläge, Asthma und Atemnot auslösen können. Zudem breiten sich die Raupen „relativ schnell aus“, wie Bergmeir betont. Die Tiere sind deshalb tückisch, weil ein Befall von Bäumen oft nur schwer zu erkennen ist. Die Gemeinde stellte an den betroffenen Flächen Hinweisschilder auf. Eine Spezialfirma entsorgt die Eichenprozessionsspinner am Mittwoch mit einer Art großen Staubsauger. Abgesaugt werden diejenigen Bäume, die an gefährlichen Bereichen stehen und die öffentliche Sicherheit gefährden. Sind Bäume in privatem Besitz betroffen, stellt Welden die Kosten in Rechnung. Der Einsatz der Firma koste am Tag netto 1400 Euro, pro Stunde also etwa 200 Euro. „Dauern wird der Einsatz je nach Befall rund eine halbe Stunde“, schätzt der Bürgermeister.
Im Bereich der Freilichtbühne befinden sich ebenfalls betroffene Eichen. Die Theateraufführungen seien aber nicht gefährdet, hieß es in der Sitzung. Die Bäume befinden sich weit genug weg von den Plätzen für die rund 400 Zuschauer.