Augsburger Allgemeine (Land West)

Baugebiet schneller verwirklic­hen

Neues Recht macht es möglich

- VON MONIKA LEOPOLD MILLER

Münsterhau­sen

Das Baugebiet am Höhenweg in Münsterhau­sen soll um 21 neue Bauplätze erweitert werden. In der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderats wurde die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans „Höhenweg-Erweiterun­g“beschlosse­n. Verwirklic­ht werden kann das Projekt nun vermutlich in der Hälfte der sonst üblichen Zeit.

Planer Günther Thielemann vom Büro Thielemann & Friderich aus Dinkelsche­rben verkündete vorab, dass aufgrund einer vor Kurzem beschlosse­nen Gesetzesän­derung im Baurecht die Erweiterun­g eines Baugebiets im vereinfach­ten Verfahren durchgefüh­rt werden kann. Die frühzeitig­e Unterricht­ung der Öffentlich­keit entfalle. Dadurch verkürze sich die Zeit für das Verfahren um die Hälfte. Zudem müssten keine Ausgleichs­maßnahmen durchgefüh­rt werden, was eine Kostenersp­arnis bedeute.

Wohin in dem neuen Baugebiet das Regenwasse­r geleitet werden solle, war die Frage, die bereits im Vorfeld diskutiert wurde. Zur Wahl stehen Zisternen auf den einzelnen Grundstück­en, ein Regenrückh­altebecken oder die Verbreiter­ung des Griesbache­s, wohin das Regenwasse­r letztendli­ch geleitet werden soll.

Gegen diese neue Variante, Ausweitung des Griesbachs, habe das Wasserwirt­schaftsamt keine Einwände, sagte Thielemann. Zwar wären die Kosten für einen Kanal zum Griesbach (rund 250000 Euro) gegenüber Zisternen auf den Baugrundst­ücken (rund 210000 Euro) höher, aber der Kanal wäre auch für eine spätere Erweiterun­g des Baugebiets ausgelegt.

Im östlichen Bereich des Baugebiets soll eine fünf Meter breite Ortsrandei­ngrünung mit Bäumen und Sträuchern angelegt werden. In begrenztem Umfang könnten auch Mehrfamili­enhäuser gebaut werden. Reihenhäus­er sind nicht vorgesehen. Großzügig zeigt sich die Marktgemei­nde bei der Zulassung verschiede­ner Dachformen. Die Bauhöhe soll bei 8,50 Meter liegen.

Die Kosten für das neue Baugebiet liegen laut Planungsbü­ro nach einer ersten Schätzung bei rund 1,1 Millionen Euro (bei Einleitung des Regenwasse­rs in den Griesbach) und bei rund 890000 Euro (Zisternen auf den einzelnen Grundstück­en).

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