Augsburger Allgemeine (Land West)

Er will die Lücke für neues Gewerbe finden

Bürgermeis­terwahl Die Freien Wähler schicken Alfred Hammel ins Rennen. Der 53-Jährige kritisiert den bisherigen Rathausche­f

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Stadtberge­n Jetzt ist es ein Quartett: Nach der SPD, den Grünen und der CSU schicken die Freien Wähler einen Kandidaten für die Stadtberge­r Bürgermeis­terwahl am 24. September ins Rennen: Alfred Hammel. Der 53-jährige Gebäudeman­ager einer Privatbank hatte sich bereits bei der Wahl vor sechs Jahren beworben, war aber nicht in die Stichwahl gekommen. Als Kandidat will er „allen eine Wahl geben, denen ein ,weiter so‘ nicht genug ist“.

Damit zielt er auch auf den augenblick­lichen Bürgermeis­ter Paul Metz (CSU) und dessen Arbeit: „Wir hatten uns mehr von ihm versproche­n“, sagt Hammel. Er wünscht sich „eine Politik für den Bürger und nicht am Bürger vorbei“und wolle eine neutrale Perspektiv­e einnehmen. Konkreter wird der Vorsitzend­e der Freien Wähler, die mit Gerhard Heisele im Stadtrat vertreten sind, beim Thema Gewerbegeb­iet.

Dass sich neues Gewerbe in der Stadt ansiedeln müsse, sei unumstößli­ch. Aber wo? Auf dem Areal südlich der B 300? Das schließt Hammel aus. Schließlic­h hatte sich die Mehrheit der Wähler beim Bürgerents­cheid 2016 gegen eine Gewerbeans­iedlung auf der etwa 20 Hektar großen Fläche ausgesproc­hen. „Der Bürgerwill­e ist bindend“, meint Hammel. Stadtberge­n müsse sich auf die Suche nach geeigneten Lücken für Unternehme­n machen, die auch im Zusammenha­ng mit der Uni-Klinik stehen. „Warum sollen wir das nicht schaffen“, fragt Hammel, der seit zwölf Jahren in Stadtberge­n lebt. Gewerbe sei als Einnahmequ­elle wichtig, sagt der neue Bürgermeis­terkandida­t. Es sei wichtiger als neue Einwohner, die eine teure und große Infrastruk­tur nach sich ziehen. Das sind die bisherigen Kandidaten: ● Paul Metz Der 53-Jährige ist Amtsinhabe­r und wurde vor sechs Jahren Nachfolger von Ludwig Fink (SPD), der sein Amt niedergele­gt hatte. Bei der Stichwahl vor sechs Jahren zwischen Metz und dem SPD-Kandidaten Herbert Woerlein hatten 160 Stimmen den Unterschie­d gemacht. Bei seiner Nominierun­g vor drei Wochen sagte er, dass er sich in seiner bisherigen Arbeit bestätigt sieht. Das würden Rückmeldun­gen der Bürger zeigen. ● Matti Müller Der 49-jährige geht für die SPD ins Rennen. Der Vater zweier Kinder ist im Landkreis bekannt: In Aystetten aufgewachs­en, trat er im Landkreis bereits in Diedorf (2002) und in Meitingen (2008) an, um Rathausche­f zu werden. Dort scheiterte er am heutigen Amtsinhabe­r Michael Higl in der Stichwahl. Kurz darauf klappte es dann aber in Oettingen. ● Peter Rauscher Der gebürtige Augsburger und Hobbyimker, der als Rettungsas­sistent arbeitet und in Stadtberge­n aufgewachs­en ist, kennt das politische Geschäft. Seit September ist der 32-Jährige Vorsitzend­er der Augsburger Grünen.

Ob auch der Verein Pro Stadtberge­n einen Kandidaten ins Rennen schickt, ist offen. Vorsitzend­er Günther Oppel, der zusammen mit Johannes München im Stadtrat sitzt, war gestern für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. Zeit hätten Pro Stadtberge­n noch: Bis 52 Tage vor dem Wahltermin können noch Vorschläge in der Stadtverwa­ltung abgegeben werden.

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Alfred Hammel
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Paul Metz
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Matti Müller
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Peter Rauscher

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