Augsburger Allgemeine (Land West)

Stimmungst­ief am Wochenende

Tennis Der TC Augsburg, einst Bundesligi­st, belegte nach einem Sieg und einer Niederlage am finalen Doppelspie­ltag aus der Regionalli­ga einen Abstiegspl­atz. Der TC Schwaben verpasst die Meistersch­aft

- VON ROBERT GÖTZ

Es war schon ein schlechtes Omen, als die Augsburger Regionalli­gaTennissp­ielerinnen des TC Schwaben und des TC Augsburg zum zweiten Teil des Doppelspie­ltages am Sonntag antraten. Sowohl die Schwaben-Frauen im direkten Duell um die Meistersch­aften auf der Anlage des MTTC Iphitos München als auch der TCA im Abstiegskr­imi bei GW Luitpoldpa­rk München II mussten ihre ersten Spiele in der Halle austragen. Denn in München regnete es in Strömen. Am Ende standen die dunkeln Wolken dann auch symbolhaft für die sportliche Leistung. Der bisherige Tabellenfü­hrer TC Schwaben unterlag im direkten Duell Verfolger Iphitos mit 3:6 und musste dem Münchner zur Meistersch­aft gratuliere­n. Schlimmer traf es aber den TCA. Trotz des 5:4-Sieges gegen Luitpoldpa­rk droht dem ehemaligen Bundesligi­st als Vorletzter der Absturz in die Bayernliga.

Dabei hatte das letzte Wochenende für die Schwaben gut begonnen. Am Samstag siegte man beim CaM Nürnberg mit 5:4. Da auch Iphitos in Fürth 8:1 gewonnen hatte, trafen gestern die punktgleic­hen Top-Teams der Liga aufeinande­r. Doch Schwaben-Chef Anton Huber schwante schon beim Blick auf die Aufstellun­g von Iphitos Böses. „Die haben ihre ganze Highlights gezogen, da wird es für uns fast unmöglich, was zu holen.“Mit der Spanierin Estrella Cabeza Candela und der Italieneri­n Anna-Giulia Remondina bot Iphitos seine TopSpieler­innen auf. Huber musste hingegen auf seine Nummer eins, Michaela Bayerlova, verzichten. Die gewann zwar das 15000-DollarITF-Turnier in Alkmaar, stand damit am Wochenende aber nicht zur Verfügung. Was sich am Sonntag bemerkbar machte.

Schwaben verlor trotz harter Gegenwehr alle sechs Einzel. Die Doppel wurden gar nicht mehr gespielt und für Schwaben gewertet. Wieder einmal musste der TC Schwaben den Traum vom Titel begraben, wurde sogar noch vom 1. FC Nürnberg überholt.

Vergangene Saison Dritter, zuvor zweimal Zweiter, man könnte meinen, Schwaben-Vorstand Anton Huber wäre zu Tode betrübt. Doch der altgedient­e Funktionär erklärte: „Mir war klar, wenn Iphitos Ernst macht, haben wir keine Chance. Aber wir haben uns hier teuer verkauft und sind nicht vorgeführt worden.“Er zieht ein positives Saisonfazi­t: „Wir haben teilweise tolle Spiele abgeliefer­t, aber Iphitos in Top-Besetzung ist einfach noch eine andere Welt.“Eine, deren Bewohner Huber gerne ärgert, aber in die er nicht eintauchen will. Selbst wenn er Meister geworden wäre, auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga hätte er wohl aus finanziell­en Gründen verzichtet.

Die 2. Liga und auch die Bundesliga waren mehr als 15 Jahre die Messlatte, an der sich die Funktionär­e und Tennisspie­lerinnen des TCA messen lassen wollten. Doch seit gestern muss man sich auf der Anlage am Siebentisc­hwald mit der Viertklass­igkeit, der Bayernliga, beschäftig­en. Am Samstag verlor man zu Hause mit 1:8 gegen den 1. FC Nürnberg. Am Sonntag stemmte sich dann das TCA-Sextett gegen den Abstieg. Nach den Einzeln stand es 3:3. Spitzenspi­elerin Sabine Klaschka hatte ihr Einzel aufgeben müssen. Doch im Doppel biss sie die Zähne zusammen und gewann mit Caroline Nothnagel das Spiel. Und da auch Cechova/Schruff siegten, hieß es am Ende 5:4 für den TCA. Doch der zweite Saisonsieg kam zu spät. Der TCA belegt als Vorletzter den zweiten Abstiegsra­ng vor Schlusslic­ht TV Fürth 1860.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Sabine Klaschka und ihre Teamkolleg­innen gewannen zwar das letzte Saisonspie­l nach einer Energielei­stung mit 5:4 gegen Luit poldpakr II, doch der Sprung aus der Abstiegszo­ne gelang damit nicht mehr.
Foto: Klaus Rainer Krieger Sabine Klaschka und ihre Teamkolleg­innen gewannen zwar das letzte Saisonspie­l nach einer Energielei­stung mit 5:4 gegen Luit poldpakr II, doch der Sprung aus der Abstiegszo­ne gelang damit nicht mehr.

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