Augsburger Allgemeine (Land West)
Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse
Zur Kolumne „Warum Radfahrer Schwei ne sind“vom 14. Juni“: Selten wurde die Fahrradsituation so treffend beschrieben wie in dieser Kolumne! Die Stadt Augsburg ist zwar bemüht, aber so richtig voran kommt sie mit ihrem Ziel, Fahrradstadt zu werden, eigentlich nicht. Dass in den Köpfen noch kein Umdenken stattgefunden hat, sieht man aktuell wieder rund um die Viktoriapassage. Solange man als Radfahrer in Augsburg permanent auf derartige „Hindernisse“stößt, wird’s einfach nichts mit der Fahrradstadt. Eine Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht wäre ein guter Indikator um zu sehen, wo Verbesserungen nötig sind, denn ein guter (ausreichende Breite, guter Belag, keine zwei Zentimeter hohen Randsteine, frei von Schildern, eigene Ampelschaltungen, keine parkenden Autos usw.) Radweg wird auch freiwillig benutzt! Am besten innerstädtisch noch Tempo 30 für die Autos – auch wegen der Luft – dann wäre man schon ein gutes Stück weiter. Ansonsten sind die Radfahrer noch ewig Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.
Josef Meitinger, Augsburg