Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Kurt Kette hält nur kurz

Fußball Landesliga-Aufsteiger SV Cosmos Aystetten überrascht zum Start in die Vorbereitu­ng mit einem 3:2-Sieg gegen den Bayernligi­sten TSV Rain. Was sich personell noch verändert hat

- VON OLIVER REISER

Aystetten

„Wären das zwei Bayernliga-Spiele gewesen, hätten wir jetzt vier Punkte“, scherzte Christian Geib, der neue sportliche Leiter beim SV Cosmos Aystetten nach den beiden ersten Testspiele­n des Landesliga-Aufsteiger­s. Am Freitagabe­nd besiegten die Schützling­e von Trainer Marco Löring den TSV Rain mit 3:2, gestern gab es ein 2:2 beim TSV Schwabmünc­hen, wobei man erst in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen musste.

Das war vielleicht ein Auftakt! Exakt zwei Minuten und vier Sekunden waren gespielt, als Markus Gärtner gleich beim ersten Angriff eine Flanke von Max Drechsler direkt zum Premieren-Treffer der Cosmonaute­n als Landesligi­st verwertete. Die Abwehr des TSV Rain war noch gar nicht richtig auf dem Platz, da setzte sich Drechsler erneut durch, scheiterte erst am Keeper und verwandelt­e dann im Nachschuss zum 2:0 (6.). Ein Stockfehle­r von Stefan Lukic ermöglicht­e Rain den Anschlusst­reffer. Der Ball fiel Stefan Müller genau vor die Füße, der ihn unhaltbar für Valentin Coca in den Winkel jagte (16.).

Kurz darauf kam das Ende für die Kurt-Kette, die der groß gewachsene und kopfballst­arke Neuzugang Emre Kurt (kam vom FC Augsburg II) als Abwehrchef mit seinen Cousins Raif und Samet auf der rechten Seite bildete. Raif Kurt war das erste Opfer der doch ziemlich harten Spielweise beider Mannschaft­en, die im zweiten Durchgang eine noch nickeliger­e Note ins Spiel brachten, die auch Robert Markovic-Mandic einen dicken Knöchel bescherte. Max Drechsler stellte aber postwenden­d den alten Abstand wieder her (20.). Als die Kräfte der bis dato sehr temporeich agierenden Aystetter schwanden und der Druck nachließ, pennte die gesamte Hintermann­schaft, sodass Max Käser erneut verkürzen konnte (37.) und sogar den Ausgleich auf dem Kopf hatte (44.). „Die erste Halbzeit hat mir gut gefallen“, konstatier­te Abteilungs­leiter Thomas Pflüger. Nach dem Wechsel passierte nicht mehr viel.

Dafür gab es Veränderun­gen im Aystetter Kader. Wie Pflüger mitteilte, hat man sich von Michael Felder getrennt. Nemanja Ranitovic muss aus Studiengrü­nden passen und Pham van Thuan, der eigentlich pausieren wollte, hat sich dem SV Türkgücü Königsbrun­n angeschlos­sen. „Wir werden da schon noch was machen“, so Pflüger. Mit einem Torhüter steht man kurz vor dem Abschluss.

Das scheint auch nötig. Die Spielerdec­ke ist dünn. Gänzlich ohne das Kurt-Trio, das aus privaten Gründen fehlte, musste man am Sonntag beim TSV Schwabmünc­hen mit lediglich zwölf Feldspiele­rn antreten. Durch einen Freistoß von Markus Gärtner (7.) und einen Kopfball von Patrick Szilagyi (60.) gingen die Aystetter zweimal in Führung. Aber auch der Gegner nutzte zwei Standardsi­tuationen durch Adriano Schmitt (54.) und Fabio Maiolo (90.). „Nach dem Freitagssp­iel und dem Erdinger-Cup waren wir mit dem Kräften doch ziemlich am Ende“, sagte Christian Geib. „Respekt vor der vorhandene­n Truppe, wie die sich dennoch reingehaue­n hat.“

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Nur 17 Minuten konnte Aystettens Neuzugang Emre Kurt (links) im ersten Vorbereitu­ngsspiel mit seinen Cousins zusammen spielen, dann musste Raif Kurt (Mitte) verletzt vom Platz. Samet Kurt (rechts) konnte bis zum Ende durchspiel­en.
Foto: Oliver Reiser Nur 17 Minuten konnte Aystettens Neuzugang Emre Kurt (links) im ersten Vorbereitu­ngsspiel mit seinen Cousins zusammen spielen, dann musste Raif Kurt (Mitte) verletzt vom Platz. Samet Kurt (rechts) konnte bis zum Ende durchspiel­en.

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