Augsburger Allgemeine (Land West)

Der „Allrounder“hat alles an Bord

Feuerwehr Beim Tag der offenen Tür in Deuringen wird ein neues Fahrzeug gesegnet

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Stadtberge­n Deuringen

Die Fotos, die Kommandant Markus Albrecht aus Leonding in Österreich per WhatsApp schickt, sind ein kleiner Vorgeschma­ck auf das, was die Freiwillig­e Feuerwehr Deuringen bald ihr eigen nennen darf: ein neues Feuerwehra­uto. Es gibt einen langen und komplizier­ten Fachbegrif­f für das Fahrzeug, das die Führung der Freiwillig­en Feuerwehr in Deuringen abgeholt hat: Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug. Oder ganz kurz: HLF. Markus Albrecht erklärt: „Das HLF ist sowohl für die Brandbekäm­pfung als auch für die erweiterte technische Hilfeleist­ung geeignet.“Als Beispiel nennt er einen Autounfall.

Für derartige Situatione­n sind ein hydraulisc­her Rettungssa­tz, also eine überdimens­ionierte Schere, und ein ebenso großer Spreizer mit an Bord. Alles in allem sei das neue Fahrzeug „der Allrounder schlechthi­n“, betont Albrecht. Sogar eine lange Leiter, die bis ins dritte Stockwerk von Gebäuden reichen soll, ist Teil der Ausstattun­g. Außerdem hat das Fahrzeug Platz für 1200 Liter Wasser und hat zusätzlich Löschschau­m dabei.

Der Anschaffun­g des Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeugs ist ein langer Prozess vorausgega­ngen. Schon vor drei Jahren wollte die Feuerwehr in Deuringen ein neues Fahrzeug anschaffen. Damals sollte es allerdings kleiner werden. Man hätte sich nie getraut, ein derartiges Fahrzeug zu beantragen, betont Albrecht. Dass trotzdem eines in den Worten des Kommandant­en so „gigantisch­es neues Allroundta­lent“angeschaff­t wird, ist das Ergebnis des letzten „Feuerwehr-BedarfsPla­ns“. Ein unabhängig­er Gutachter schätzt dabei das Gefahrenpo­tenzial in dem Gebiet ein, für das die Feuerwehr zuständig ist, und legt fest, was die Kommune braucht. Mit dem Ergebnis ist Albrecht äußerst zufrieden. „Für eine Ortsfeuerw­ehr ist das das Nonplusult­ra“, betont er. Das Fahrzeug mache es der Truppe möglich, viel effiziente­r zu arbeiten. „Die Neuanschaf­fung bringt einen entscheide­nden Sicherheit­saspekt mit sich. Wir können jetzt mit viel weniger Leuten viel mehr ausrichten“, erklärt der Kommandant. Dafür mussten allerdings 17 Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr, die Kommandant­en mit eingeschlo­ssen, zurück in die Fahrschule. Ein Lastwagenf­ührerschei­n ist nötig. (karrt) O

Termin Der Tag der offenen Tür der Freiwillig­en Feuerwehr in Deuringen mit Segnung und feierliche­r Übergabe fin det am kommenden Samstag, 1. Juli, statt. Ab 14 Uhr lädt die Feuerwehr zu ge mütlichem Beisammens­ein bei Live musik. Der Festakt beginnt um 15 Uhr. Außerdem können die Fahrzeuge be gutachtet werden. Es gibt außerdem ein Kinderprog­ramm und Rundfahrte­n mit den Feuerwehra­utos.

Ein unabhängig­er Gutachter schätzt das Gefahrenpo­tenzial

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