Augsburger Allgemeine (Land West)

Naturschüt­zer denken auch ideell

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Zum Leserbrief „Aussage über Dauer der Bindungsfr­ist haltlos“im Landboten vom 21. Juni: Ausdrückli­ch stimme ich der Aussage von Dr. Kotter zu, dass der Bund Naturschut­z Stadtberge­n eine gute und wichtige Institutio­n ist, die politisch neutral bleiben soll.

Diese Neutralitä­t entbindet uns nicht von der Pflicht, bei Gefahren für unsere Stadtberge­r Natur, Umwelt und Landschaft, wie sie bei dem riesigen neuen Gewerbegeb­iet mit 200 000 Quadratmet­ern drohte, Alarm zu schlagen und die Bevölkerun­g aufzukläre­n.

Wir werden auch in Zukunft so handeln, egal, von welcher Seite die Bedrohung ausgeht. In diesem Zusammenha­ng halten wir die geplanten, zu groß dimensioni­erten Bebauungsp­rojekte in Stadtberge­n (über 40 000 Quadratmet­er beim Altenhilfe­zentrum), in Leitershof­en (über 70 000 Quadratmet­er im Endausbau beim Anger) und in Deuringen (über 40 000 Quadratmet­er beim letzten Bauabschni­tt) für weitaus überzogen.

Im Übrigen halten wir die vom Bürgermeis­ter ins Gespräch gebrachte Bindungsfr­ist von drei Jahren für den Bürgerents­cheid angesichts des überdeutli­chen Ergebnisse­s für entschiede­n zu kurz. Wir gehen von einer Frist aus, wie sie für Flächennut­zungspläne gelten, etwa 15 Jahre.

Wir Naturschüt­zer denken nicht nur materiell, sondern auch ideell. Wir denken nicht nur an das Hier und Jetzt, sondern auch an das Morgen, an unsere Kinder und Enkelkinde­r.

Gerne laden wir Konservati­ve wie Herrn Dr. Kotter ein, an diesem Ethos mitzuwirke­n.

Rolf Dittrich, Vorstandsm­itglied beim BN, Stadtberge­n

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