Augsburger Allgemeine (Land West)
Ritterorden auf Vesperbild Wallfahrt
Kirche Komturei St. Ulrich und Afra besuchte Mittelschwaben
Der Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, auch Grabesritter genannt, ist ein im 19. Jahrhundert konstituierter Laienorden, dessen geschichtlichen Ursprünge schon aus dem 14. Jahrhundert stammen. Die alljährliche Pilgerfahrt der Komturei St. Ulrich und Afra, Augsburg, dieses Ritterordens führte am Sonntag nach Maria Vesperbild.
Die katholische Kirche im Heiligen Land zu fördern und durch weltweite Aktivitäten zu unterstützen, ist die Hauptaufgabe der rund 28 000 Mitglieder, bestehend aus Rittern und Damen. Ihre Insignien sind das rote fünffache Jerusalemkreuz, das sie auf ihrem einheitlich elfenbeinweißen Mantel und Baretts aus schwarzem Samt tragen. Die Damen tragen einen schwarzen Mantel, ebenfalls mit dem roten Jerusalemkreuz versehen und einen schwarzen Schleier.
Der ursprünglich geplante feierliche Einzug mit Gang zur Mariengrotte fiel wegen einsetzenden Regens aus, sodass die Abordnung zusammen mit den vielen Gläubigen zunächst das Pilgeramt mitfeierte.
Wallfahrtsdirektor Prälat Dr. Wilhelm Imkamp hieß die Würdenträger, an der Spitze ihren Leitenden Komtur, Professor Dr. Christoph Becker, willkommen. In seiner Predigt betonte er, die Ritter vom Heiligen Grab seien ein markantes Bekenntnis zum Glauben. Sie stehen zum Kreuz, ja auch zum Schmerzenskreuz.
Die Musikvereinigung Ziemetshausen unter Leitung von Rainer Miller umrahmte mit Liedern aus dem Gotteslob und Chorälen das Pilgeramt und begleitete anschließend in feierlicher Prozession die Ritter, Damen, Geistlichkeit und Ministranten zur Mariengrotte, wo Benefiziat Jürgen Amerschläger mit den Gläubigen Gebete sprach.