Augsburger Allgemeine (Land West)
Drei Chöre begeistern das Publikum
Musik Von Russland bis nach Afrika bei der Serenade der Chorgemeinschaft Zusmarshausen
Chorgesang von heute hat die Chorgemeinschaft Zusmarshausen bei ihrer traditionellen Serenade zusammen mit dem Ensemble MixDur und dem Männerchor aus Stadtbergen präsentiert. Alle drei Gruppierungen wurden von Hans Mayer geleitet. Trotz der mehr als kuscheligen Temperaturen war die Aula der Realschule voll besetzt und das Publikum von Anfang an voller Begeisterung dabei.
Die Chorgemeinschaft Zusmarshausen eröffnete den Abend und ließ Sonne ins Herz. Danach zeigte sie sich nachdenklich mit „Wie kann es sein“von den Wise Guys. Der Wunsch, „ein Huhn zu sein“wurde im Stil der Comedian Harmonists aufgegriffen und nach „Über’n See“und viel Beifall wurde die Stafette an das Ensemble der Chorgemeinschaft, MixDur, weitergegeben.
Dieses zeigte sich gut gelaunt und der Temperatur angepasst: die Männer mit kurzen Hosen. Es intonierte a cappella „Dieser Weg“von Xavier Naidoo und stimmungsvoll „Time After Time“von Cyndi Lauper. Dann – ganz bodenständig – ein Volkslied aus Mazedonien: „Sto mi e milo“, und zum Träumen: „Bacardi Feeling“(eigentlich „Summer Dreaming“). Danach folgte „Zinge la baba“aus „Der König der Löwen“. Darauf stimmungsvoll die Frage: „Wann ist ein Mann ein Mann?“von Herbert Grönemeyer. Zum Schluss dann der Clou: „The Rainsong“, bei dem der Gesang durch Bodypercussion unterstützt wurde. Der Körper der Sänger diente als Trommel- und Geräuschuntermalung – also Gesang nicht nur zum Hören, er war auch sehenswert. Kein Wunder, dass die Zuhörer gut gelaunt in die Pause gingen.
Danach begann die Chorgemeinschaft mit einem Volkslied aus Thüringen: „Im Walde da wachsen die Beer’n“. Anschließend tat sich Chorleiter Mayer bei „Siya lobola gogo“als Solist und afrikanischer Kavalier hervor. Das Lied ist ein musikalischer Wettstreit um eine Braut, für die mit Kühen und Schafen bezahlt werden muss. Mayer zeigte hier auch schauspielerisches Talent. Danach folgte wieder ein afrikanisches Thema mit „Emarabini“. Hier glänzten Corinna GrasslRoth und Marion Baur als Solistinnen. Dann zeigten die Damen der Chorgemeinschaft mit „Lollipop“ihre Swingqualitäten.
Der Männerchor aus Stadtbergen stellte sich mit dem lustigen Lied „Nette Begegnungen“vor und verzauberte dann mit vollem Klang aus etwa 30 Männerkehlen und dem Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Hebe deine Augen auf“. Danach zeigten die Herren ihre Weltgewandtheit mit dem russischen „Dostoi no iest“. Die „Diplomatenjagd“trug trotz all seiner Dramatik zur weiteren Freude bei. Mit „Benia Calastoria“schloss der Männerchor seinen Programmteil.
Als Höhepunkt präsentierten sich alle Sänger der drei Chöre zusammen auf der Bühne mit blauem Lichteffekt, Percussion (Christoph Baur) und Orgel (Michael Tartsch) mit „Conquest of Paradise“. Mit voluminösem Klang und dem Zusammenspiel der Stimmen wurde auch der letzte Titel, „Ameno“von der Gruppe ERA, in Szene gesetzt.
Das begeisterte Publikum forderte eine Zugabe, die die Sänger mit „Maria Lassu“erfüllten. Gerne hätten die Anwesenden noch eine weitere Zugabe gehört, doch Chorleiter und Sänger waren ausgepowert und mussten diese Bitte ablehnen. Das Publikum nahm den musikalischen Schwung und gute Laune mit nach Hause. O
Mitsingen Immer montags um 20 Uhr kann man im Haus Hildegundis an ei ner Schnupperstunde teilnehmen. Weitere Informationen gibt es bei der Vorsitzen den Elisabeth Thumann, Telefon 08291/790059, und unter www.chor gemeinschaft zusmarshausen.de