Augsburger Allgemeine (Land West)

Indische Messe in der Simpertkir­che

Patres aus Kerala feiern Ritus aus ihrer Heimat

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Eine besondere Messe feiern Kaplan Pater Joshi Valikulan, Pfarrer Martin Gall und weitere indische Patres am Samstag, 1. Juli, in Dinkelsche­rben: einen Gottesdien­st nach dem syro-malabarisc­hen Ritus, so wie er in Teilen Indiens üblich ist. Pfarrer Gall erklärt: „Der Großteil unserer indischen Mitbrüder unserer Diözese stammt aus dem südlichen Bundesland Kerala. Dort ist nicht unser lateinisch­er Ritus der übliche, sondern der syromalaba­rische.“

Die syro-malabarisc­he Kirche ist eine mit Rom unierte Ostkirche, die vor allem im indischen Bundesstaa­t Kerala existiert. Sie hat weltweit etwa 3,8 Millionen Mitglieder in etwa 2800 Gemeinden. Der syromalaba­rischen Kirche gehören etwa 6600 Priester (davon 3600 Ordensprie­ster) an. Einer von ihnen ist Pater Joshi. Er ist vor knapp zwei Jahren nach Deutschlan­d gekommen, seit September ist er Kaplan in der Pfarreieng­emeinschaf­t Dinkelsche­rben.

Der Ablauf der heiligen Messe ist anders. Weil es aber ein Gottesdien­st der römisch-katholisch­en Kirche ist, kann man ihn ganz normal mitfeiern und die Kommunion empfangen, sagt Pfarrer Gall. „So kann man an dem Abend ein Stück weit Weltkirche bei uns erleben.“Die Liturgiesp­rache in Dinkelsche­rben wird größtentei­ls Deutsch sein, die Lieder indisch. Für die Musik sorgen die indischen Patres und der Dinkelsche­rber Kinderchor Kirchenmäu­se.

Der Gottesdien­st beginnt um 19 Uhr in der St.-Simpert-Kirche. Nach der Messe treffen sich die Gläubigen im Pfarrzentr­um. Dort zeigt Pater Joshi Bilder aus seiner Heimat Kerala.

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