Augsburger Allgemeine (Land West)
Besitzer möbeln den Stern auf
Modernisierung Die Gersthofer Wirtsfamilie Seitz bringt das Interieur in ihrem Traditionsgasthof auf den neuesten Stand
Gersthofen Er ist ein Traditionsbetrieb in Gersthofen: Der Gasthof Stern am Kirchplatz wird mittlerweile schon in der fünften Generation von der Wirtsfamilie Seitz betrieben. Davon zeugt nicht zuletzt eine Skulptur der heiligen Anna, die im Gedenken an die Gasthofgründerin Anna Seitz in einer Nische in der Außenwand des Hotelgebäudes aufgestellt worden ist.
Nun steht allerdings eine große Baumaßnahme an, sagt Michael Seitz. Der Sohn des derzeitigen Wirts Josef Seitz ist bereits ins Geschäft mit eingestiegen. Der 27-Jährige hat zunächst drei Jahre lang im Hotel Ost in Augsburg das Hotelfach gelernt und danach zwei Jahre den Beruf auch in Vollzeit ausgeübt. Danach machte er nach zweijähriger Studienzeit seinen Hotelbetriebswirt in Heidelberg. Im Haunstetter Hotel Settele arbeitete Michael Seitz überdies und hilft bis heute nebenbei noch im Hotel Ost aus.
Bereits in den vergangenen Jahren wurden in der Gaststube der Boden erneuert und weitere Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Zum Gasthof gehört auch ein Hotel mit 20 Zimmern. Hier wurden bereits in den Fluren neue Böden installiert. Und auf das konzentrieren sich auch die nächsten Erneuerungsund Modernisierungsmaßnahmen. „Elf der Zimmer werden vom Montag, 17. Juli, bis zum Freitag, 15. September, für unsere Gäste renoviert“, sagt Michael Seitz.
Die Bäder werden komplett und zeitgemäß saniert, neue Duschen eingebaut sowie die komplette Zimmerausstattung inklusive hochwertiger und zeitgemäßem Design und Box-Spring-Betten erneuert, um für die Gäste den bestmöglichen Komfort zu bieten. Im gesamten Haus steht den Gästen und Kunden ein kostenfreies Wlan-Netz mit einfachem Log-in zur Verfügung sowie 30 Parkplätze im Innenhof.
Mit diesen Veränderungen einher geht eine Erneuerung der Böden sowie der kompletten Elektrik. Die genauen Kosten kann Seitz noch nicht ganz genau beziffern. „Aber es handelt sich um circa eine Viertelmillion Euro.“Die Gaststube selbst soll weiterhin ihr bisheriges rustikales Ambiente behalten, betont Michael Seitz. „Wir sind ja auch nach wie vor ein Familienbetrieb.“Im Zuge der Neuerungen soll es auch ein neues Logo, Visitenkarten und eine neue Speisekarte geben. „Und auch die Website wird dann neu sein.“
Die Hotelgäste rekrutieren sich vor allem aus Geschäftsleuten, die auf der Durchreise sind oder eines der vielen Gersthofer Unternehmen besuchen. „Es machen allerdings auch viele Radfahrer bei uns Station, wenn sie bei ihren Touren übernachten müssen und nicht selten auf gut Glück bei uns anfragen.“Aber auch Pilger kehren in dem Haus am Gersthofer Kirchplatz in unmittelbarer Nachbarschaft der Jakobuskirche ein. Denn „der Seitz“, wie er in Gersthofen gerne genannt wird, liegt schließlich direkt am JakobusPilgerweg.
Dass das lange leerstehende Hotel Via Claudia an der Augsburger Straße am südlichen Stadtrand Gersthofens heuer unter dem neuen Namen Asgard wieder eröffnet wurde, stört den Jungwirt nicht. „Mitbewerber bringen für unsere Stadt Vorteile“, ist Seitz überzeugt.
Bis zum 15. September wird das Hotel modernisiert. Dann soll ein Tag der offenen Tür stattfinden. Doch Michael Seitz reicht das noch nicht. „Ích denke daran, das Hotel einmal zu erweitern – vielleicht in drei Jahren oder so.“
Das Wirtshaus selbst hat aber weiterhin geöffnet, und zwar Sonntag von 10.30 bis 14.30 Uhr, sowie unter der Woche außer Montag jeweils ab 17.30 Uhr. Und am Freitag, 28. Juli, findet ab 18.30 Uhr bei schönem Wetter im Biergarten ein großes „Annafest“zum Gedenken an die Gründerin statt. Bei Spanferkel spielen die „Gersthofer Schwobndeifl“.