Augsburger Allgemeine (Land West)

Weltoffenh­eit und Kirchturmd­enken

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Zu den Artikeln „Sie forscht an der Zu kunft der Solarzelle“und „Keine Pho tovoltaika­nlagen auf den Feldern von Dinkelsche­rben“vom 27. Juni: „Noch enger können Weltoffenh­eit und Kirchturmd­enken nicht auf einer Zeitungsse­ite beieinande­rstehen als in der oben genannten Ausgabe. Da forscht eine junge Weldener Studentin in Australien nach Möglichkei­ten, die Sonnenener­gie besser nutzen zu können, und gleichzeit­ig lehnt der Dinkelsche­rber Marktgemei­nderat den Antrag für den Bau einer Photovolta­ikanlage auf 5000 Quadratmet­ern mit der Begründung ab, dass in Dinkelsche­rben sowieso schon mehr Strom als benötigt produziert wird.

Sind die Dinkelsche­rber nicht auch an das allgemeine Stromnetz ihres Versorgers angeschlos­sen? Haben sie noch nicht von den Zielen des EEG gehört, die Stromverso­rgung einmal ganz auf erneuerbar­e Energien umzustelle­n? Bei diesem Denken erreichen wir die erstrebens­werten Ziele nie. Da wird von der Bayerische­n Staatsregi­erung die Errichtung von neuen Windkrafta­nlagen praktisch unmöglich gemacht und den Bau von wirkungsvo­llen und wirtschaft­lichen Photovolta­ikanlage verhindert dann die örtliche Gemeinde.

Da blickt man doch lieber auf die Türme von Gundremmin­gen und vergisst den Atommüll, der auch in einer Million Jahren noch strahlen wird. Ach, übrigens wird auch in Gundremmin­gen mehr Strom produziert, als dort verbraucht wird.“

Welden

Walter Thiergärtn­er,

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