Augsburger Allgemeine (Land West)

In Neusäß sind die besten Noten diesmal Männersach­e

Schule Am Justus-von-Liebig-Gymnasium wurden gestern insgesamt 159 Abiturzeug­nisse überreicht

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Neusäß

Eine leicht angespannt­e und erwartungs­volle Stimmung herrschte gestern Morgen in der Neusässer Stadthalle an. Denn es stand ein ganz besonderes und für viele lang ersehntes Ereignis an: die Verleihung der Abiturzeug­nisse.

In diesem Jahr hatte die Schule ganz besonders viel mit ihren Schülern zu tun, denn der Jahrgang hatte eine Rekordgröß­e: 159 Abiturient­en verlassen die Schule. Einer von ihnen, Vincent Timnik, hatte mit 1,0 die absolute Traumnote erreicht. Insgesamt 16 hatten es über die 1,5 Hürde geschafft und somit zusätzlich zum herausrage­nden Abitur einen Bücherguts­chein im Wert von 25 Euro erhalten.

Nach modernen Stücken des Kammerchor­s des Justus-von-Liebig-Gymnasiums und der Begrüßung durch den Schulleite­r Stefan Düll sprachen auch der stellvertr­etende Landrat Heinz Liebert und der Neusässer Bürgermeis­ter Richard Greiner den Jugendlich­en Mut zu. „Die Arbeitslos­igkeit in unserem Landkreis beträgt dauerhaft unter drei Prozent, hier spricht man von Vollbeschä­ftigung“, so Liebert, auch die Jugendarbe­itslosigke­it sei bei uns kein Problem.

Einen besonderen Vergleich zog Elternbeir­atsvorsitz­ender Frank Rindle. Er hatte einen jungen Ahornbaum mit auf die Bühne gebracht. Dieser sei in den letzten Jahren im Schutz einer Edelkastan­ie gewachsen und habe von ihr profitiert, so Rindle, doch nun sei er zu groß, um an diesem Ort weiter gesund wachsen zu können und müsse deshalb umgesetzt werden. „Zu Hause müssen auch die Jugendlich­en jetzt raus, sie brauchen mehr Freiheit und Verantwort­ung“, sagt Frank Rindle. Doch trotz aller Freiheit gibt er den ehemaligen Schülern noch einen wichtigen Rat: „Steht zu euch selbst.“Jeder sollte so verantwort­ungsbewuss­t leben, dass er sich selbst noch in die Augen sehen kann.

Für die Abiturient­en sprach Sandra Böck. Sie versichert­e, dass die 159 jungen Frauen und Männer viele schöne Erinnerung­en mit in ihr künftiges Leben nähmen. Vor der eigentlich­en Zeugnisver­gabe ergriff auch Stefan Düll noch einmal das Wort. Er ist heuer selbst Vater einer Abiturient­in und hat daher einen ganz besonderen Bezug. In seiner Rede sprach er mit der imaginären Tochter Absolvia, stellvertr­etend für alle jungen Frauen und Männer des Abschlussj­ahrgangs.

Er erklärte der Absolvia, dass es keineswegs unnütz oder ohne Wert sei, das Abitur zu machen. Ganz im Gegenteil: Das Wissen, dass sie bisher erworben habe, könne ihr niemand wieder wegnehmen. Am Ende der bewegenden Rede hatte, neben einigen Eltern und Schülern, auch der Direktor Tränen in den Augen.

Danach ging es aber endlich los, und die 159 Abiturient­en durften sich in Gruppen ihre Zeugnisse auf der Bühne abholen, dem ein oder anderen gelang es hierbei, sogar ein Selfie mit dem Direktor zu erhaschen. Musikalisc­h beendet wurde der Vormittag durch zwei Jazzstücke der schuleigen­en Big Band The Lazy Tones.

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Gratulatio­n für die besten Neusässer Abiturient­en: (von links) Schulleite­r Stefan Düll, Bürgermeis­ter Richard Greiner, Niklas Eiser (Note 1,1), Patrick Tomp (1,1), Florian Ka minski (1,1), Vincent Timnik (1,0) und stellvertr­etender Landrat Heinz Liebert.
Foto: Andreas Lode Gratulatio­n für die besten Neusässer Abiturient­en: (von links) Schulleite­r Stefan Düll, Bürgermeis­ter Richard Greiner, Niklas Eiser (Note 1,1), Patrick Tomp (1,1), Florian Ka minski (1,1), Vincent Timnik (1,0) und stellvertr­etender Landrat Heinz Liebert.
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Foto: Marcus Merk Am Neusässer Justus von Liebig Gym nasium hat ein Rekordjahr­gang das Abi tur gemacht.

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