Vettel kommt glimpflich weg

Es spricht einiges dafür, dass der weltverband Fia dem Rüpel Vettel einen Denkzettel verpasst. Mit dem Foul von Baku taugt der Heppenheimer nicht als Vorbild für junge Fahrer und konterkariert damit eine Fia-Kampagne für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Außerdem ist Vettel Wiederholungstäter. Mit neun Punkten in der Sünderkartei hat er so viele Zähler wie kein anderer Fahrer, bei zwölf folgt automatisch eine Rennsperre. Auch die Einsicht fehlt, einen Fehler begangen zu haben.

Doch es spricht noch mehr dafür, dass der Weltverband Milde walten lässt. Die Funktionäre werden kaum in das Duell Hamilton gegen Vettel eingreifen wollen, das die Fans elektrisiert. Zudem besitzt Ferrari als berühmtester Rennstall der Königsklasse mächtige Fürsprecher. Außerdem: Im Kampf um Quoten fordern alle Emotionen. Es wäre kontraproduktiv, Vettel deswegen hart zu bestrafen.