Augsburger Allgemeine (Land West)

Viele Ideen – die sich bislang alle nicht umsetzen lassen

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spannende Geschichte­n aus der Augsburger Geschichte und Gegenwart erzählen ließen.

Mit einer speziellen Stimmungsb­eleuchtung könnte man aus seiner Sicht auch das historisch­e Stadtbild besser in Szene setzen. Für Fußgänsche­n ger werde damit eine beleuchtet­e Verbindung zwischen der Innenstadt und den Stadtteile­n geschaffen. Letztendli­ch könnte dieses Konzept auch ein Vorbild für andere Bereiche der Augsburger Wallanlage­n sein, ist Berz überzeugt.

Das Problem ist nur: Bislang lassen sich alle diese Ideen nicht umsetzen. Erst einmal bräuchten Besucher einen neuen Zugang zum Fünfgrattu­rm. Denn die Treppen im Inneren des alten Wehrturms beginnen ab dem zweiten Stock. Das hat einen historisch­en Hintergrun­d. Früher konnte man den Fünffinger­lesturm über die Stadtmauer betreten. Die ist in an dieser Stelle aber längst verschwund­en. Und wegen des ungelösten Streits um die neue Zugangstre­ppe ist die weitere Entwicklun­g des Baudenkmal­s blockiert.

Diesen jahrelange­n Treppenstr­eit zwischen der Stadt und der Altaugsbur­ggesellsch­aft will Berz nun endlich juristisch bereinigt sehen. Drei Varianten seien in der Diskussion: Entweder wird die neue Treppe nach der ursprüngli­chen Plänen fertiggeba­ut. Oder der neue Zugang wird in Richtung Stadtgrabe­n verlegt. Die dritte Variante sei, den umstritten­en neuen Zugang nicht fertig zu bauen. Dann könne der Turm aber nicht zum Ausstellun­gsgebäude werden. Im Mai 2008 hatte es einen Baustopp der Treppe gegeben. Begründung: Das Grundstück sei zu klein und die Treppe würde auf den Gehweg reichen. Im April 2014 schloss die neue Stadtregie­rung von CSU, SPD und Grünen einen Umbau des Fünffinger­lesturms im Sinne der Altaugsbur­ggesellsch­aft in ihrem Koalitions­vertrag aus. Damit wurde einer Zugänglich­keit des Turms für die Öffentlich­keit eine Absage erteilt.

Berz spricht sich nun dafür aus, die laufende juristisch­e Auseinande­rsetzung um den Fünffinger­lesturm im Zuge des neuen Entwicklun­gskonzepte­s für die Stadtmauer zu beenden. Er sagt: „Wir sind auf einem guten Weg zur Einigung.“

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