Augsburger Allgemeine (Land West)
Zur Arbeit schwimmen
Wenn Erwachsene morgens zur Arbeit müssen, steigen sie zum Beispiel aufs Fahrrad, ins Auto oder in den Bus. Benjamin David steigt dagegen in den Fluss. Er schwimmt zur Arbeit. Benjamin David lebt in München. Dort fließt der Fluss Isar – und genau den lässt sich der 40-Jährige hinabtreiben, um zu seiner Arbeit zu kommen. Seine Kleidung und Schuhe packt der Schwimmer in einen roten, wasserdichten Beutel. Auf seinem Weg schwimmt er auch unter Brücken hindurch. Oben stehen oft Leute und winken ihm zu, sagt er. Wenn es kalt ist, trägt Benjamin David einen Neoprenanzug. Der hält die eisige Kälte fern. Zudem zieht er sich immer Badeschuhe an – damit er nicht in Scherben tritt. Und im Wasser muss er aufpassen, weil zum Beispiel Treibholz unterwegs ist. Was sich wie ein spaßiger Weg zur Arbeit anhört, ist also nicht ganz ungefährlich. Zudem gehört zum Arbeitsweg ein Abschnitt, auf dem Schwimmen offiziell nicht erlaubt ist. Benjamin David findet seinen Arbeitsweg trotzdem super. Nach Hause geht es dann aber zum Beispiel zu Fuß. Euer
Team