Augsburger Allgemeine (Land West)
Grenzen beim Partyspaß
Keine Frage: Wo Folgen einer Feier die Freiheit anderer einschränken, ist die Sache zu weit gegangen. Im Fall der aus dem Ruder gelaufenen Party in Gablingen bedeutet das, wenn nun Kinder oder ihre Eltern Angst haben müssen, barfuß ins Wasser zu gehen, dann ist das schlecht und darf nicht sein.
Das haben wohl auch jene Jugendlichen gemerkt, die gestern mitgeholfen haben, am Gablinger Baggersee wieder aufzuräumen. Womit wir direkt beim Thema sind: Damit aus Jugendlichen Erwachsene werden, müssen sie Grenzen ausloten. Dass diese dabei auch einmal überschritten werden, ist Teil des Lernprozesses. Dann ist es an der Gesellschaft, das deutlich zu machen und eventuell Konsequenzen einzufordern. All das ist in Gablingen und auch im Gespräch mit der Schulleitung bereits geschehen.
Gefährlich ist auch in diesem Fall allerdings die Rolle, die soziale Netzwerke spielen. Oft genug werden derartige Partys nur deshalb unverhältnismäßig groß und unübersichtlich, weil sie unüberlegterweise als öffentliche Feste angekündigt werden. Dass nun in ebensolchen Netzwerken bitterböse über die Jugendlichen geschimpft wird, ist übrigens auch nicht akzeptabel. Auch dafür gibt es gesellschaftlich vereinbarte Grenzen.