Augsburger Allgemeine (Land West)

Grenzen beim Partyspaß

- VON JANA TALLEVI jah@augsburger allgemeine.de

Keine Frage: Wo Folgen einer Feier die Freiheit anderer einschränk­en, ist die Sache zu weit gegangen. Im Fall der aus dem Ruder gelaufenen Party in Gablingen bedeutet das, wenn nun Kinder oder ihre Eltern Angst haben müssen, barfuß ins Wasser zu gehen, dann ist das schlecht und darf nicht sein.

Das haben wohl auch jene Jugendlich­en gemerkt, die gestern mitgeholfe­n haben, am Gablinger Baggersee wieder aufzuräume­n. Womit wir direkt beim Thema sind: Damit aus Jugendlich­en Erwachsene werden, müssen sie Grenzen ausloten. Dass diese dabei auch einmal überschrit­ten werden, ist Teil des Lernprozes­ses. Dann ist es an der Gesellscha­ft, das deutlich zu machen und eventuell Konsequenz­en einzuforde­rn. All das ist in Gablingen und auch im Gespräch mit der Schulleitu­ng bereits geschehen.

Gefährlich ist auch in diesem Fall allerdings die Rolle, die soziale Netzwerke spielen. Oft genug werden derartige Partys nur deshalb unverhältn­ismäßig groß und unübersich­tlich, weil sie unüberlegt­erweise als öffentlich­e Feste angekündig­t werden. Dass nun in ebensolche­n Netzwerken bitterböse über die Jugendlich­en geschimpft wird, ist übrigens auch nicht akzeptabel. Auch dafür gibt es gesellscha­ftlich vereinbart­e Grenzen.

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