Augsburger Allgemeine (Land West)
Bello und der Wau-Effekt
Aufgefallen
Der Bayer hat zu Tieren und insbesondere zu Hunden seit jeher ein besonderes Verhältnis. Das gipfelt darin, dass es kaum ein größeres Kompliment für besonders pfiffige Zeitgenossen gibt als den Satz: A Hund is a scho!
Liebe Mitbürger aus Preußen oder sonst wo aus der Welt: Wenn ihr also mit Bello auf diese Art gleichgesetzt werdet, ist das keine hundsgemeine Beleidigung. Im Gegenteil: Es besagt, frei übersetzt, dass ihr euch im Leben zu behaupten wisst.
Überhaupt scheint der Einfluss des Hundes auf das Wesen des Homo Sapiens ein ziemlich guter zu sein. Nicht nur als ein Spruch abgetan werden darf die Erkenntnis, dass er, also der Bello, der beste Freund des Menschen ist. Es ist mittlerweile wissenschaftlich belegt, dass die reine Anwesenheit von Hunden und vor allem das Streicheln sehr helfen, Blutdruck und Herzfrequenz auch der Streichelnden zu senken. Letztendlich ist es darauf zurückzuführen, dass dabei das Nervensystem ruhiger wird, weswegen auch weniger Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet werden.
Das ist ein wesentlicher Vorteil von Hunden gegenüber Goldfischen. Die sollen auch beruhigend wirken, aber streicheln sollte man sie besser nicht.
Und weil der Hund so prima gegen Einsamkeit oder Stress ist und die Kommunikation fördert, empfiehlt ihn der Tierschutzbund auch für den Einsatz in einem anderen täglichen Krisengebiet – dem Arbeitsplatz. Morgen ist der Aktionstag „Kollege Hund“. Wenn der mal keinen Wau-Effekt erzielt!