Augsburger Allgemeine (Land West)

Ausverkauf im Ulmer Basketball

Bamberg und die Bayern bedienen sich

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Ulm

Bei Ratiopharm Ulm gibt es den befürchtet­en Ausverkauf. Auch die beiden reichsten deutschen Vereine interessie­ren sich mächtig für die Spieler der Mannschaft, die in der vergangene­n Saison in der Basketball-Bundesliga mit 27 Siegen nacheinand­er einen neuen Rekord aufgestell­t hat und dann doch im Halbfinale ausgeschie­den ist. Gestern wurde bekannt, dass Braydon Hobbs für zwei Jahre bei Bayern München unterschri­eben hat. Der amerikanis­che Spielmache­r soll bei der Basketball­filiale des deutschen Fußball-Rekordmeis­ters das Dauerprobl­em auf dieser Position lösen. Am Tag zuvor hatte Bamberg die Verpflicht­ung von Augustine Rubit für gleich drei Jahre gemeldet. Der deutsche Meister hat unter anderem auf den großen Positionen mächtigen Bedarf, nachdem Daniel Theis – übrigens ebenfalls ein ehemaliger Ulmer – sich mit dem NBA-Rekordmeis­ter Boston Celtics einig sein soll. Theis wäre neben Dirk Nowitzki, Dennis Schröder und Paul Zipser der vierte Deutsche in der besten Liga der Welt.

Eher überrasche­nd hat sich Raymar Morgan für Bursa als neuen Arbeitgebe­r entschiede­n. Dem Amerikaner, der in der vergangene­n Saison zum wertvollst­en Bundesliga­spieler gewählt wurde, waren eigentlich ebenfalls Chancen in der NBA oder zumindest bei einem Euroleague-Verein eingeräumt worden. Stattdesse­n spielt er künftig für eine Mannschaft, die in der ersten türkischen Liga in den vergangene­n Jahren regelmäßig nur Plätze im Tabellenmi­ttelfeld belegt hat.

Aber in der Türkei werden Spieler deutlich besser bezahlt als in Deutschlan­d. Noch mehr Geld ist in der Regel in Russland zu verdienen. Chris Babb wird deswegen mit Kuban Krasnodar in Verbindung gebracht und wird dort dem Vernehmen nach ein Millionen-Gehalt kassieren.

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