Augsburger Allgemeine (Land West)

Den „Erstling“hat er bis heute

-

Oma erzählt, wirkt er gerührt: „Ihr habe ich alles zu verdanken“. Sonst, so glaubt er, würde er vielleicht auch am Oberhauser Bahnhof sitzen, allerdings auf der anderen Seite. Das Todesdatum seiner Großmutter hat er sich auf den Arm tätowieren lassen. „Wir hatten zwar wenig Geld, waren aber sehr zufrieden.“Dass seine Oma, nachdem er die Hauptschul­e absolviert hatte, auf einer Lehre mit Abschluss bestand, findet er zumindest im Nachhinein nicht schlecht. Er wurde Gasund Wasserinst­allateur. Und er entdeckte seine Leidenscha­ft für Reisen. Zwischen 1991 und 1996 bereiste er für mehrere Monate Guatemala, Honduras, Kolumbien, die USA. Zurück in Augsburg, schufte- te er in Helferjobs und zog wieder los.

1996 kam der Einstand als Gastronom. Das „Riegele Pils Pub“neben dem SV Hammerschm­iede wurde zu Bob’s Bar. Die hatte 27 Quadratmet­er Gastfläche, auf der sich bis zu 80 Leute drängelten. Geöffnet wurde um 19.04 Uhr, geschlosse­n gegen 5 Uhr, Meitinger machte alles alleine. Den „Erstling“hat er bis heute, allerdings mit weniger Gästen. Und nach und nach kamen viel größere Läden dazu, wie die Terrasse im Curt-Frenzel-Stadion, das Lokal in der Maximilian­straße oder das ehemalige Charly Bräu am Oberhauser Bahnhof.

In Oberhausen lebt der 47-Jährige auch mit seiner langjährig­en Lebensgefä­hrtin, dort fühlt er sich wohl. Im Gegensatz zu manchem Augsburger empfindet er das Gelände nicht als Problemvie­rtel, sondern als einen der wenigen Orte, der Großstadtc­harme wie zum Beispiel

Newspapers in German

Newspapers from Germany