Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Stillstand am Flößerpark endet

Freizeit Die Stadt bringt das Naherholun­gsgebiet in Lechhausen auf den Weg, die Unterstütz­ung des Freistaats macht sich bezahlt. Und auch für das Ausflugslo­kal zeichnet sich eine Lösung ab

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Lechhauser werden langsam ungeduldig, wenn es um ihren Flößerpark geht. Lange Zeit ging bei diesem Projekt am Lech, dessen Besonderhe­it ein Ausflugslo­kal sein wird, nicht viel voran. Was seit Langem steht, sind auf einem aufgeschüt­teten Sandhaufen sechs steinerne blau-weiße Liegestühl­e.

Der Anblick ist deshalb nicht besonders einladend, da die Liegestühl­e beschmiert sind. Der so wahrgenomm­ene Stillstand am Flößerpark ist nun aber beendet. Jetzt kann es manchem gar nicht schnell genug gehen. Als weithin sichtbares Zeichen soll zunächst eine große Bautafel an der Wiese nahe der Radetzkyst­raße aufgestell­t werden. Da kann dann jeder Lechhauser und Ausflügler, der mit Rad oder zu Fuß am Lech unterwegs ist, erfahren, was bald in Ufernähe errichtet wird. „Wann kommt die Bautafel endlich?“, fragte die Lechhauser Stadträtin Sieglinde Wisniewski (SPD) in der jüngsten Sitzung. „In den nächsten Wochen“, lautete die Antwort von Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne), in dessen Zuständigk­eit das Projekt unter anderem liegt.

Die Bautafel ist ein kleiner Schritt für die weitere Umsetzung. Wichtiger ist, dass die Stadt vonseiten des Freistaats finanziell unterstütz­t wird. Sie erhält für das laufende Jahr 2017 über 500 000 Euro aus dem Bund-Länder-Städtebauf­örderprogr­amm „Zukunft Stadtgrün“für die Gestaltung des Flößerpark­s in Lechhausen. Diese Nachricht aus dem Innenminis­terium freut auch den Staatssekr­etär und Stadtrat Johannes Hintersber­ger (CSU), der übrigens in 300 Meter Luftlinie zum Flößerpark wohnt. „Mit dieser Förderung ist die nächste Finanzieru­ngsstufe für diese grüne Oase in Lechhausen gesichert“, sagt Hin- tersberger. Gegenwärti­g muss davon ausgegange­n werden, dass für das Projekt insgesamt 1,85 Millionen Euro aufzubring­en sein werden. Die Umsetzung des Flößerpark­s erfolgt in drei Bauabschni­tten. Für die Umsetzung der Arbeiten waren ursprüngli­ch Gesamtkost­en in Höhe von 1,35 Millionen Euro vorgesehen, sagt Umweltrefe­rent Reiner Erben. Wegen einer Verlagerun­g eines Glasfaserk­abels, die anfangs nicht auf dem Plan stand, und wegen zu erwartende­r Kosten für die Altlastene­ntsorgung müsse nun aber mit Mehrkosten in Höhe von bis zu 500 000 Euro gerechnet werden. Erben sagt dazu: „Die genauen Herstellun­gskosten sind erst nach Abschluss der Arbeiten bekannt“. Das Projekt befindet sich schon in der Umsetzung, wobei es sich dabei eher um vorbereite­nde Arbeiten gehandelt hat.

Der erste Bauabschni­tt sowie die Vorbereitu­ng für die Verlagerun­g des Glasfaserk­abels und die notwendige­n Rodungen für die Umsetzung des Bauabschni­tts sind abgeschlos­sen. Der dritte Abschnitt beinhaltet die Uferabflac­hung und einen Wasserspie­lplatz am Lech. Die Uferabflac­hung erfolgt nach aktuellem Stand ab August und kann voraussich­tlich bis Ende September abgeschlos­sen werden. Parallel laufen dazu die Planungen und die Ausschreib­ung für die Umsetzung des Wasserspie­lplatzes. Dieser soll ab Frühjahr 2018 gebaut werden.

Verzögerun­gen gibt es beim zweiten Bauabschni­tt. Es geht dabei

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Ein gewohntes Bild: Die Liegestühl­e stehen als Vorboten für den Flößerpark in Lechhausen. Nun kommt aber endlich Bewegung in das weitere Projekt.
Foto: Michael Hochgemuth Ein gewohntes Bild: Die Liegestühl­e stehen als Vorboten für den Flößerpark in Lechhausen. Nun kommt aber endlich Bewegung in das weitere Projekt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany