Augsburger Allgemeine (Land West)
Je knapper die Zeit, desto höher sollte die Rendite sein
einen börsennotierten Indexfonds (ETF) Geld in Aktien anzulegen.
Über einen längeren Zeitraum liegen ETFs meist im Plus. Eine jährliche Rendite von vier Prozent ist bei einem weltweit anlegenden Indexfonds durchaus möglich. Wer also etwa 100 Euro monatlich in einen solchen Fonds investiert, kann nach zehn Jahren über rund 14800 Euro verfügen. Liegt die Rendite bei durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr, sind es sogar rund 17 900 Euro. Eingezahlt hat der Sparer 12 000 Euro.
Der Haken dabei: Die Kurse schwanken, und das müssen Anleger aushalten können. Außerdem lässt sich die Kursentwicklung für die Zukunft nicht vorhersagen. „ETF eignen sich nur, wenn Verbraucher nicht gleich zu Rentenbeginn an das Geld müssen, sondern eine schlechte Börsenphase aussitzen können“, betont deshalb Theodor Pischke von der Stiftung Warentest in Berlin.
Ein ETF-Vermögen garantiert auch keine lebenslange Rente. Wer das anstrebt, für den kann der Abschluss einer privaten Renten- oder Lebensversicherung sinnvoll sein. Hierbei kann der Kunde zwischen Rente oder Kapitalzahlung wählen. Die Leistungen der Versicherung sind vertraglich garantiert, so ist die Finanzplanung kalkulierbar.
Wer sich für die Rentenzahlung bekommt einen festen Betrag ausgezahlt. „Damit sind Kunden vor dem Risiko geschützt, dass das Kapital frühzeitig erschöpft ist“, erklärt Mathias Zunk vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Für eine Kapitallebensversicherung spricht, dass der Kunde für den Ruhestand vorsorgen und zugleich seine Angehörigen absichern kann. Die private Rentenversicherung hat den Vorteil, dass sie sich durch Berufsunfähigkeits-, Pflegerentenoder Unfall-Zusatzversicherungen ergänzen lässt.
Allerdings gibt es auch hier einen Haken: „Kapitalbildende Rentenversicherungen sind oft mit hohen Kosten verbunden“, erklärt Verbraucherschützerin Oelmann. Und das geht zulasten der Rendite.
Wer schon etwas Vermögen gebildet hat, kann auch eine Sofortrenentscheidet,