Augsburger Allgemeine (Land West)
Wo ist’s dringender?
Entwicklung Stadtbergen oder Leitershofen: Für die neue öffentliche Toilettenanlage stehen zwei Standorte zur Wahl
Wenn vom vordringlichem Bedarf die Rede ist, dann geht es um Projekte im aktuellen Bundesverkehrswegeplan. Um eine ganz andere Dringlichkeit geht es jetzt in Stadtbergen: Nämlich um das menschliche Bedürfnis, das in Zukunft einen festen Platz bekommen soll.
Im Stadtrat wird heute Abend (ab 19 Uhr) entschieden, wo eine neue Toilettenanlage aufgestellt werden soll. Doch genau diese Frage hat es in sich: Zur Wahl steht nämlich ein Standort in Stadtbergen und einer in Leitershofen.
Geld, das bekanntlich schon seit Römerzeiten nicht stinkt, wenn es um Toilettenanlagen geht, gibt es: 120 000 Euro wurden im Haushalt für 2017 für eine barrierefreie öffentliche Toilette vorgesehen. Als mögliche Orte für das neue Örtchen wurden der Brunnenplatz in Leitershofen sowie die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 in Stadtbergen untersucht. Die beiden Standorte auf einen Blick: ● Brunnenplatz Leitershofen Auf dem neuen Platz mit Geschäften und der Buswendeschleife ist viel los. Außerdem finden dort Veranstaltungen statt – keine Frage, dass der ein oder andere auch austreten muss. ● Straßenbahnendhaltestelle Im Bereich der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 in Stadtbergen ist immer viel los – vermutlich mehr als in Leitershofen. Eine öffentliche Toilette würde auch hier Sinn machen. Allerdings sind die Platzver- hältnisse problematisch. Sollte es für dort keine Lösung geben, bliebe noch das Rathaus: Dort gibt es Toiletten, die zu den regulären Öffnungszeiten auch benutzt werden könnten. Allerdings setzen sie einen kleinen Fußmarsch voraus. Etwa fünf bis zehn Minuten sind es von der Endhaltestelle Schlössle über den schattigen Weg „Am Graben“bis zum modernen Verwaltungsbau am Oberen Stadtweg.
Für die neue Toilettenanlage hat das Stadtberger Bauamt ein Fertigteilmodul ins Auge gefasst: Quadratisch, praktisch und schnell umzusetzen wäre die quaderförmige Lösung. Sie umfasst eine Toilette für Männlein wie Weiblein, ist barrierefrei zugänglich und sollte selbstreinigend und sicher vor Vandalismus sein.