Augsburger Allgemeine (Land West)

Beim Fremdgehen Pokal gewonnen

Sportskano­nen Zwei Kicker der SpVgg Deuringen sind am deutschen Meistertit­el der Augsburger „Black Hornets“im Dart beteiligt

- VON OLIVER REISER

Deuringen

Der Fußball-Profi Ivan Perisic (früher Borussia Dortmund und VfL Wolfsburg) wurde von seinem aktuellen Verein Inter Mailand mit einer Geldstrafe von mehreren zehntausen­d Euro belegt, weil er mit seinem Profi-Partner Niksa Dell’Orco mit einer Wildcard beim Beachvolle­yball-Masters in Porec (Kroatien) teilgenomm­en hatte. Auch zwei Kicker der SpVgg Deuringen gingen zuletzt fremd. Sie wurden dafür allerdings von ihren Mannschaft­skameraden gefeiert: Dennis Zangl und Marco Reichl sicherten sich mit ihrem Team „Black Hornets“bei der deutschen Dartmeiste­rschaft in Geiselwind den Titel.

Torhüter Marco Reichl, 28, und Abwehrspie­ler Dennis Zangl, 26, spielen in der Reserve des A-Klas- In ihrer Freizeit frönen sie dem Dartsport. Zangl hat schon mit 15 Jahren angefangen, die Pfeile zu werfen. „Mein Vorbild am Anfang war natürlich Phil Taylor. Ich bin auch nach wie vor ein Riesenfan von ihm. Nachdem er aber langsam in einem Alter ist, wo er nicht mehr konstant seine Leistungen bringen kann, ist mein momentanes Vorbild Peter Wright“, erklärt der Bürokaufma­nn aus Lechhausen.

Nachdem Zangl zwei Jahre zugunsten des Fußballs völlig pausiert hat, hat ihn das Dartfieber wieder gepackt. Fußball seit zwar auch ein Mannschaft­ssport, aber Dart schweißt noch enger zusammen. „Wenn man immer nur zuschaut, ist das, wie wenn man beim Fußball verletzt am Spielfeldr­and sitzt.“

Vor einiger Zeit hatte man dann die Idee, aus mehreren guten Dartspiele­rn eine gute Mannschaft zu formieren, die „Black Hornets“. Seitdem stechen die schwarzen Hornissen nicht nur in der Augsburger Dart-Liga zu, wo sie als souveräner Tabellenfü­hrer vor dem Aufstieg aus der B- in die A-Liga stehen. Auch beim Wettbewerb des DSAB (Deutscher Sportautom­aten Bund) mischen die „Hornets“kräftig mit. Zwei Mal in der Woche wird trainiert, dazu kommt ein Punktspiel.

Durch die Ergebnisse der Vorsaison hatte sich das Team, zu dem noch Andreas Varga aus Augsburg, Uwe Besluzki aus Ottmarshau­sen und Tobias Wundara aus Diedorf gehören, zum zweiten Mal für die deutsche Meistersch­aft in Geiselwind qualifizie­rt. Seit über 30 Jahren findet hier eines der größten Turniere im E-Dart statt. Für Marco Reichl aus Stadtberge­n war es die erste Teilnahme in seiner zweiten Saison als Dartspiele­r. In fünf Halsisten. len wird auf tausende von Automaten im System 301 gespielt, bei dem man von 301 auf null Punkte kommen muss.

Über die Trostrunde ins Finale

„Wir waren eigentlich schon raus, nachdem wir in der Gruppenpha­se nur Dritter geworden sind“, erzählt Dennis Zangl. Über die „Second Chance“, die Trostrunde also, hat man sich bis ins Finale zurück gekämpft. Für den Sieg gab es einen überdimens­ional Pokal und ein Preisgeld von 400 Euro. Außerdem landeten die „Black Hornets“im Lostopf für die Europameis­terschaft in Porec. Und sie wurden von ihren Mannschaft­skollegen der SpVgg Deuringen gefeiert: „Herzlichen Glückwunsc­h! Nehmt den Schwung mit in die Vorbereitu­ng“, schrieben die Kameraden auf Facebook.

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Foto: Black Hornets Da ist das Ding! Die „Black Hornets“freuen sich über den Pokal für den deutschen Meistertit­el. Von links Andreas Varga, Marco Reichl, Uwe Besluzki und Dennis Zangl.

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