Augsburger Allgemeine (Land West)
Luisa Tremel behauptet sich an der Spitze
Leichtathletik: Warum es kein leichter Weg nach Lage war
Gersthofen
Platz sechs – das war das Ziel, das Luisa Tremel bei den deutschen Block-Meisterschaften anpeilte. Entsprechend groß war die Freude bei der Leichtathletin vom TSV Gersthofen, die dem Jahrgang 2002 angehört, nachdem sie genau den Platz in Lage geschafft hatte. Der Weg dorthin war aber keineswegs leicht.
Es begann mit der Anfahrt, die nicht weniger als sechs Stunden dauerte. Dazu kam schlechtes Wetter, immer wieder störte Regen. Beispielsweise beim Speerwerfen, als Tremel auf 36,59 m kam und Dritte wurde. Für den Lauf über 80 Meter Hürden war der Start umgestellt worden. Doch diese Rechnung ging nicht auf, weil die Athletin auf Grund einer Krankheit in den vergangenen drei Wochen nur vier Mal trainieren konnte. So fehlte hier die Kraft, allerdings stellten 12,51 dennoch beinahe Bestleistung dar. Der Weitsprung erwies sich auch diesmal als Schwachstelle (4,76 m).
Vor dem 100-Meter-Lauf war Eile geboten beim Anziehen der Spikes und beim Einstellen des Startblocks, nachdem es mehrere Änderungen im Zeitplan gegeben hatte. Mit einer Zeit von 13,28 Sekunden ging es runter auf den zehnten Platz. Der Regen und die ausgefallenen Übungseinheiten machten sich im Hochsprung negativ bemerkbar. Luisa Tremel fand nur allmählich in den Wettkampf. Mit 1,67 Meter stellte sie dennoch ihre Bestmarke ein, bei 1,70 Meter wurde die Latte knapp gerissen. „Die heben wir uns für die bayerischen Meisterschaften in zwei Wochen auf“, meinte Trainer Josef „Maxie“Liepert. Nur eine Mehrkämpferin sammelte hier mehr Zähler. Somit verbesserte sich Luisa Tremel in der Endabrechnung um vier Ränge auf den sechsten Platz.
Bei den schwäbischen Meisterschaften landete Christian Taryne (Jahrgang 1990) zwei Mal auf dem Treppchen. Im Weitsprung holte er Silber (6,40 m) und den Dreisprung gewann er mit 12,45 m. Bei der U18 kam Niklas Wagner zu einem zweiten Platz mit der Kugel (10,01 m).