Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadt verstärkt die mobile Reserve
Verwaltung Warum vier zusätzliche Stellen unumstritten sind und dafür 200000 Euro im Jahr benötigt werden
Mit mehr als 6000 Beschäftigten zählt die Stadt Augsburg zu den größten Arbeitgebern der Region. Neue Kräfte sind immer gesucht, wie aus den aktuellen Stellenausschreibungen hervorgeht. Derzeit sind Stellen für Erzieher, Kinderpfleger und Pflegefachkräfte ausgeschrieben. Bei den Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften gibt es eine Besonderheit. Explizit sind hier Stellen für den sogenannten Springerdienst aufgeführt. Es geht um eine Teilzeitbeschäftigung mit 25 oder 30 Wochenstunden. Der Springerdienst sei zunächst befristet auf ein Jahr und werde leistungsbezogen mit einer finanziellen Zusatzleistung entlohnt, heißt es in der Ausschreibung. Und weiter: „Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Weiterbeschäftigung bei Erfüllung der fachlichen und persönlichen Voraussetzungen entweder weiterhin als Springer oder in einer Einrichtung der Altenhilfe Augsburg, wenn ein entsprechender Bedarf gegeben ist“.
Für die Stadt gewinnen diese Springerstellen an Bedeutung, wie es in der Sitzung des zuständigen Personalausschusses hieß. Die Stadträte befassten sich am Donnerstag mit der Personalsituation in der Stadtverwaltung. Dabei kam zur Sprache, dass auch die mobile Reserve aufgestockt werden müsse. Derzeit sind es sechs Vollzeitstellen, vier weitere kommen hinzu. Die Notwendigkeit dazu sei gegeben, sagt Oberbürgermeister Kurt Gribl: „Es hat sich herausgestellt, dass die Zahl der sechs Stellen für die vielen anfallenden Vertretungstägigkeiten nicht ausreicht“. Weitere Wünsche von Ämtern und Betrieben lägen vor. In der Regel waren es zuletzt externe Verwaltungsangestellte, die bei der Stadt eine neue Aufgabe fanden. Um die eigenen Beschäftigten zu entlasten, müsse zusätzliches Personal von außen geholt werden, sagt Gribl. Gründe für diese Einstellungen seien Personalengpässe, die sich mit Krankheitsausfällen und Sonderaufgaben erklären ließen. „Wir haben hier auch die Fürsorge für unsere Mitarbeiter“, erläutert Gribl als oberster Dienstherr. Die zusätzlich nötigen Personalausgaben belaufen sich auf rund 200000 Euro im Jahr.
Im Ausschuss gab es nach internen Vorberatungen keinen weiteren Gesprächsbedarf. Die Entscheidung fiel einstimmig. Die Stadträte sehen ebenfalls die Notwendigkeit, die Verwaltung personell zu stärken.