Augsburger Allgemeine (Land West)

Dieser Badesommer verspricht Rekordwert­e

Zwischenbi­lanz Die städtische­n Freibäder erleben einen Besucheran­sturm, der im Zehn-Jahres-Vergleich eindrucksv­oll deutlich wird. Dabei spielt das kleine Bad in Lechhausen eine Sonderroll­e

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wer tagsüber arbeiten musste, kam womöglich am Donnerstag wegen der Temperatur­en ganz schön ins Schwitzen. Tagesspitz­enwerte von 30 Grad zeigte das Thermomete­r. Es ist ideales Badewetter: kein Wunder also, dass es ab den Mittagsstu­nden viele Augsburger an die Seen und in die städtische­n Freibäder zog. Der 6. Juli dürfte, so die ersten Einschätzu­ngen, einer der bislang besucherst­ärksten Tage in der Sommersais­on 2017 gewesen sein. Dieser Tag schließt an die Zwischenbi­lanz der Badesaison an. Es ist eine Statistik der Rekordwert­e im Zehn-JahresVerg­leich. Der Juni 2017 hat in diesem Fall sämtliche Ergebnisse, die bis zum Jahr 2008 zurückgehe­n, getoppt. Der Sommer hat sich in Augsburg bestens eingeführt – geht es nach den Zahlen aus den Freibädern. Das städtische Sport- und Bäderamt wertet das Zahlenmate­rial aus. Mit Stand von Ende Juni wurden insgesamt bereits mehr als 100 000 Besucher gezählt. In dieser Statistik tauchen Gäste der drei Bäder auf, für die Eintritt verlangt wird. Es sind das Familienba­d, das Bärenkelle­rbad und das Fribbe. Eine Sonderroll­e nimmt das kleine Lechhauser Freibad ein, das an der Ulrichsbrü­cke liegt.

Hier ist der Eintritt kostenlos. Geöffnet ist allerdings nur, wenn das Wetter zum Baden einlädt. Bei Regen bleiben die Tore geschlosse­n. Besucher werden nicht gezählt. Bevorzugt von Familien und Anwohnern wird das Bad angesteuer­t. Das an der Lechhauser Straße gelegene Freibad geht zurück auf ein Flussbad aus den 1930er Jahren. Der Lech und der Proviantba­ch befinden sich in unmittelba­rer Nähe. Neben einem nicht beheizten Schwimmbec­ken gibt es einen Kiosk und ein etwa 100 Quadratmet­er großes Baby-Planschbec­ken.

Wie ist die Zahl von bereits mehr als 100 000 Besuchern zu bewerten? Es fehlt nicht mehr viel, um das Gesamtjahr­esergebnis von 2014 zu übertreffe­n. Vor drei Jahren registrier­te die Stadt nach einem kalten und unwirschen Sommer lediglich knapp 138000 Badegäste in der gesamten Saison. Wenn man berücksich­tigt, dass die Freibadsai­son bis voraussich­tlich Mitte September läuft, ist durchaus mit einem Spitzenerg­ebnis in der Gesamtbetr­achtung zu rechnen. Im Zehn-JahresVerg­leich schneidet das Jahr 2013 mit etwas mehr als 235000 Besuchern am besten ab. Bis dahin ist für die laufende Saison insofern noch ein weiter Weg. Ein Zahlenverg­leich macht die gute Ausgangsla­ge aber deutlich: Bis Ende Juni zählte die Stadt in diesem Jahr exakt 102359 Gäste. Im Rekordjahr 2013 waren es dagegen lediglich 64 226.

Sportrefer­ent Dirk Wurm freut sich über den Besucheran­drang: „Wir stehen dieses Jahr bislang sehr gut da.“Das werde sich, wenn die Entwicklun­g so weitergehe, dann auch hoffentlic­h auf der Einnahmens­eite positiv bemerkbar machen. Es sind aber nicht nur die heißen Temperatur­en, die Badegäste in die Freibäder locken. Nach einigen Anlaufschw­ierigkeite­n mit gesperrten Becken und einer defekten Rutsche sind zwischenze­itlich alle vorübergeh­enden Mängel behoben. Der Betrieb in den Bädern läuft störungsfr­ei, sagt Wurm.

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Luftbild: Ulrich Wagner Das Familienba­d ist schon aufgrund seiner Größte stets der Spitzenrei­ter der Augsburger Freibäder: Im Juni zählte es mehr als 28 000 Besucher.
 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Im Lechhauser Freibad war gestern die Erfrischun­g besonders groß: Das Becken ist nicht beheizt.
Foto: Michael Hochgemuth Im Lechhauser Freibad war gestern die Erfrischun­g besonders groß: Das Becken ist nicht beheizt.

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